Umfrage

Erfolgreich mit Startups?

Wenn es um die Zusammenarbeit mit Startups geht, werden die jungen Gründer vor allem in den Bereichen Big Data, Internet of Things oder Künstlicher Intelligenz ins Boot geholt. Insgesamt suchen die meisten etablierten Unternehmen Kontakt zur Startup-Szene, wenn auch mit verhaltener Investitionsbereitschaft. 

Das sind die Ergebnisse einer Blitzumfrage im Rahmen der Drees & Sommer-Veranstaltungsreihe Expo Vision. Rund 80 Experten aus dem Immobilien- und Bausektor sowie weiterer Branchen gaben dabei ihre Einschätzung über die Zusammenarbeit von Startups und der Real Estate-Branche ab.

So setzt laut Umfrage mehr als jedes zweite Unternehmen bereits auf Accelerator- oder Inkubator Programme oder fungiert als Company-Builder. Vereinfacht werden dabei junge Gründerinnen und Gründer vor allem mit Ressourcen wie Wissen, Coaching, Netzwerk oder Arbeitsplätzen unterstützt. Knapp 43 Prozent sind mit Startups über Joint Ventures verbunden. Bei mehr als jedem fünften erwirbt das Unternehmen Anteile am Startup oder gliedert es vollständig ein.

Wenig verbreitet scheinen sogenannte Spin-Offs zu sein, also Neugründungen aus dem eigenen Unternehmen heraus. Genauso selten sind bei den Teilnehmern sogenannte Acqui-Hires: Startups mit ihrem Team allein deswegen zu erwerben, um kluge Köpfe in Zeiten des Fachkräftemangels zu gewinnen. Lediglich 15 Prozent der Befragten verzichten noch gänzlich auf eine Zusammenarbeit mit Startups.

Obwohl insgesamt 85 Prozent der Befragten mit Startups zusammenarbeiten, fließen Gelder eher spärlich. Bei den Unternehmen jedes zweiten Befragten fallen mit 1 bis 3 Prozent des Gesamtumsatzes die Investitionen in Gründungen gering aus. Immerhin jeder zehnte gibt an, dass sich diese Summe auf mehr als 5 Prozent beläuft.

Startup als Innovations- und Digitalisierungsmotoren

Immer stärker erhöhen die Proptechs, wie sich Startups der Real Estate Branche nennen, vor allem mit innovativen, digitalen Technologien den Druck auf die traditionsreichen Immobilienunternehmen. Das zeigt auch das Stimmungsbarometer: Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer gibt an, dass Unternehmen sie im Bereich Big Data und Data Analytics ins Boot holen. 

Bei mehr als jedem Dritten nimmt ihr Arbeitgeber das Know-how der Proptechs bei Internet Of Things-Technologien in Anspruch. Ein weiteres Drittel lässt sich in Sachen Künstlicher Intelligenz unterstützen. Wissen im Bereich Cyber Security wird von jedem fünften Befragten durch junge Entrepreneure erweitert.

Rendite unsicher

Glaubt man Experten, überlebt nur jedes zehnte Startup. Zudem steht nicht immer der finanzielle Gewinn im Vordergrund, sondern ebenso der Wissenstransfer, der oftmals schwer monetär zu beziffern ist. Auf die Frage, nach welchem Zeitraum sich die Investition ihres Unternehmens in Startups gerechnet hat, wollten möglicherweise deswegen 38 Prozent keine Angabe machen. Ein Viertel geht von positiven Renditen nach ein bis drei Jahren aus. Genauso viele Teilnehmer sehen nach drei bis vier Jahren den Breakeven-Punkt als erreicht. Für 15 Prozent dauert das mindestens fünf oder mehr Jahre.

Kurzum: Auch wenn die Investitionsbereitschaft in junge Gründer noch verhalten ist, so erhoffen sich etablierte Unternehmen von der Zusammenarbeit mit Startups unkonventionelle Ideen jenseits des Althergebrachten und neue Impulse. Die Digitalisierung und der Innovationsdrang sind dabei die Haupttreiber.

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