Lärm mit Farbe messen
Eine neuartige akustische Kamera macht Lärmquellen in und um Gebäude sichtbar. Das Messgerät identifiziert geräuschintensive Bereiche an Maschinen, Gebäudetechnik, Gebäuden oder Infrastruktur und ermöglicht so zielgerichtete Lärmschutz-Maßnahmen.
Die Kamera ist eine neuartige Technologie, mit der Schall sichtbar gemacht werden kann. Die Messtechnik kann überall dort eingesetzt werden, wo normale Schallpegelmesser keine konkreten Rückschlüsse auf die maßgebende Schallquelle liefern oder wo ein optisches Bild zur Darstellung der lärmintensiven Bereiche gewünscht wird.
Wie bei einem Thermografie-Bild werden die Bereiche gleicher Lautstärke mit einer Farbe eingefärbt: von blau für leise bis rot für laut. Eine Digitalkamera bildet das schallerzeugende Objekt ab. Zudem zeichnet eine definierte Anordnung von 384 Mikrofonen in drei so genannten Arrays die emittierten Schallwellen auf. Eine Software errechnet aus den Laufzeitunterschieden das Schallfeld und stellt dieses über dem Realbild als farbige Schallkarte live vor Ort dar.
Die Aufbauzeit für die Kamera beträgt rund 20 Minuten. Sie ermöglicht ein direktes Feedback über die lautesten Bereiche im Bildausschnitt. Die Einsatzzeit im Akkubetrieb beträgt bis zu 5,5 Stunden, bei 230 V-Spannungsversorgung ist sie unbegrenzt. Beispielhafte Einsatzfelder sind das Anzeigen von akustischen Leckagen bei der Schalldämmung von Räumen in Gebäuden sowie die Identifizierung geräuschintensiver Technik. DEKRA (www.dekra.de) unterstützt als akkreditierte Messstelle nach den §§ 26, 29b BImSchG: bei Lärmemissionsmessungen und -prognosen, Bau- und Raumakustik, Arbeitsplatzlärm sowie Erschütterungen und Schwingungen.