Initiative Wohnen.2050
Partnerstimmen
Foto: LEG Wohnen NRW GmbH
„Eine erfolgreiche Transformation zur Klimaneutralität kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten im engen Austausch die Möglichkeiten und Wege, aber auch die Grenzen diskutieren, um gemeinsam einen möglichst effektiven Prozess zu gestalten. Es ist keine Frage von einzelnen bahnbrechenden Maßnahmen, sondern ein Zusammenspiel aus vielen kleineren Stellschrauben. Deshalb ist eine übergreifende Sektorenkopplung nötig und eine Betrachtung im Gesamtkontext wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse. Wir dürfen im Bereich Wohnen nicht nur die TOP-15-Städte betrachten, sondern müssen auch den ländlichen Raum konsequent stärken. Wir müssen quartiers- und stadtweise denken, um die Einzelmaßnahmen möglichst passgenau aufeinander abzustimmen. Und wir müssen den Ausbau der digitalen wie der Energie- und Verkehrsinfrastruktur im ganzen Land vorantreiben, damit Investitionen in den Ballungszentren nicht dazu führen, dass ganze Landstriche abgehängt werden. Um Investitionsmittel möglichst zielgerichtet einsetzen zu können und im Dialog mit der Gesellschaft einen produktiven Gesamteffekt zu erzielen, sollten starre technische Vorgaben vermieden werden. Vielmehr ist es nötig, dass die einzelnen Maßnahmen auf das jeweilige Gebäude, den jeweiligen Standort und die jeweilige Stadt angepasst werden können.“ Ulrike Janssen, Geschäftsführerin des Düsseldorfer Wohnungskonzerns LEG
Foto: LEG Wohnen NRW GmbH
Foto: Besim Mazhiqi
„Nachhaltigkeit ist für die KHW mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Als kommunales Wohnungsunternehmen mit über 1.200 Wohnungen, davon über 60 Prozent im öffentlich geförderten Wohnungsbau, stehen wir in Bezug auf die anvisierte Klimaneutralität bis 2045 durchaus unter Druck. Ein Sechstel weniger Zeit und eine netto Null für CO2 sind eine echte Herausforderung. Zwar liegt unsere jährliche Modernisierungsquote bei ca. 4 bis 5 Prozent, rund
90 Prozent unserer Bestände sind erstmodernisiert – dies aber vor zehn bis 15 Jahren. Hier sind nun erneut hochinvestive Maßnahmen nötig – unter neuen Vorgaben. Dabei sind wir aber nicht nur einspurig unterwegs, denn neben der energetischen Gebäudebeschaffenheit ist es auch die Energieversorgung, die wir neu aufstellen müssen. Vor einer derzeit auf Null gesetzten Förderkulisse auf Bundes- und Landesebene ist es problematisch, den Klimaschutz-Anforderungen sozialverträglich und mietkostenneutral gerecht zu werden und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit zu halten. Das prioritäre Ziel der KHW ist es, im südlichen Kreis Gütersloh Vorreiter beim Klimaschutz für bestandshaltende Unternehmen zu sein, um unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes Gefüge zu hinterlassen! Die IW.2050 ist dafür die passende Arbeitsgemeinschaft!“ Lars Lippelt, Geschäftsführer der KHW Kommunale Haus und Wohnen in Rheda-Wiedenbrück
90 Prozent unserer Bestände sind erstmodernisiert – dies aber vor zehn bis 15 Jahren. Hier sind nun erneut hochinvestive Maßnahmen nötig – unter neuen Vorgaben. Dabei sind wir aber nicht nur einspurig unterwegs, denn neben der energetischen Gebäudebeschaffenheit ist es auch die Energieversorgung, die wir neu aufstellen müssen. Vor einer derzeit auf Null gesetzten Förderkulisse auf Bundes- und Landesebene ist es problematisch, den Klimaschutz-Anforderungen sozialverträglich und mietkostenneutral gerecht zu werden und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit zu halten. Das prioritäre Ziel der KHW ist es, im südlichen Kreis Gütersloh Vorreiter beim Klimaschutz für bestandshaltende Unternehmen zu sein, um unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes Gefüge zu hinterlassen! Die IW.2050 ist dafür die passende Arbeitsgemeinschaft!“ Lars Lippelt, Geschäftsführer der KHW Kommunale Haus und Wohnen in Rheda-Wiedenbrück
Foto: Besim Mazhiqi
Foto: Thomas Kunsch
„Die Erreichung der Klimaziele ist allein durch weitere energetische Sanierungen unserer Bestände nicht zu schaffen. Betriebswirtschaftlich sind derartige Investitionsumfänge, auch durch die Tatsache, dass viele unserer Gebäude bereits rechnerisch gute Werte haben, nicht darstellbar. Flächendeckende Modernisierungen auf Nullenergiestandard sind ebenso abwegig wie die Eigenproduktion von CO2-freier Energie in diesem Maße. Vielmehr müssen aus unserer Sicht die Lieferketten der in den Objekten verbrauchten Energie grüner werden. Ohne mehr grünes Gas, grünen Strom und ganz besonders grüne Fernwarme ist eine Erreichung der Klimaziele – schon gar nicht der verschärften Klimaziele – für unseren Bestand nicht umsetzbar. Eine Aufteilung der CO2 -Preise auf Vermieter und Mieter ist hierbei auch nicht zielführend. Dies nimmt den Wohnungsunternehmen dringend benötigtes Eigenkapital für notwendige energetische Modernisierungen. Besonders kommunale Gesellschaften können aufgrund ihrer sozialen Verantwortung nicht unbegrenzt Mieterhöhungen vornehmen, um Investitionskapital zu erwirtschaften. Es müssen endlich sektorenübergreifende Ziele vorgegeben und Lösungen zugelassen werden, die allen Interessen gerecht werden.“Michael Wendelstorf, Geschäftsführer der Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft NEUWOGES
Foto: Thomas Kunsch