Wärmeübergabestation statt Legionellenuntersuchung
In Bestandsbauten gibt es einen verstärkten Nachrüstbedarf für Wärmeübergabestationen – aber nicht als Schnittstelle zwischen einem Fern- und Nahwärmenetz, sondern in Verbindung mit einem zentralen Wärmeerzeuger im Gebäude, etwa einer Wärmepumpe.
Das Funktionsprinzip ist, wie es heißt, ebenso einfach wie pfiffig: Mit dem aus der Heizzentrale kommenden Warmwasser wird kaltes Frischwasser über Plattenwärmetauscher erwärmt. Weil die beiden Kreisläufe für Heiz- und Trinkwasser in sich geschlossen sind, findet keine Vermischung statt. Ihren Einsatz finden Wärmeübergabestationen – beispielsweise von Stiebel Eltron – im mehrgeschossigen Wohnungsbau.
Entscheider in der Wohnungswirtschaft überzeugen sie laut Herstellerangaben durch geringe Betriebskosten sowie eine individuelle Warmwasserbereitung durch die einzelnen Nutzer. Ein weiterer Vorzug: die einfache und exakte Verbrauchserfassung. Weil das Kaltwasser in Wärmeübergabestationen im Durchfluss erwärmt wird und kurze Leitungswege Keimbildungen nicht zulassen, sind die Betreiber von Wohnanlagen von der gesetzlichen Legionellen-Untersuchungspflicht befreit, die sonst in regelmäßigen Abständen notwendig wäre.