Architektur-Wettbewerb der Wüstenrot Stiftung

Zukunft der Vergangenheit

In den Jahren 1945 bis 1979 wurden in Deutschland die Grundlagen für einen modernen Wohlfahrtsstaat, für leistungs­fähige Städte und Regionen, für ein modernes, sicheres Wohnen und für den Aufstieg zu einer Wirtschaftsnation der ersten Kategorie geschaffen. Ein großer Teil der dabei entstandenen Gebäude sind wegen ihrer funktionalen Qualität, ihrer anhaltenden Versorgungsfunktion oder ihrer baukulturellen Bedeutung auch in Zukunft unverzichtbar. Hierfür ist in der Regel eine umfassende Erneuerung erforderlich – beispielsweise hinsichtlich des Energiekonzeptes oder für eine Anpassung an veränderte Parameter ihrer Nutzung (Grundrisse, Ausstattung, Wirtschaftlichkeit, innere Struktur). Der bundesweite Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung zeigt zu dieser Bauaufgabe aktuelle und beispielhafte Projek­te aus ganz Deutschland. Ausgezeichnet wurden wegweisende und innovative Baumaßnahmen, die unter ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Zielsetzungen als vorbildhaft gelten können.

Der Gestaltungspreis wurde für die Sanierung, den Umbau und die Erweiterung des Wohnquartiers Altenhagener Weg in ­Hamburg durch Springer Architekten, Berlin, vergeben. Damit würdigt die Jury den beispielhaften Umbau von Wohngebäuden aus den 1950er Jahren in einem überzeugenden städtebaulichen Ansatz mit vorbildhafter Architektur der Bestands- und Neubauten.

Ein zweiter Preis ging an Helmut Riemann Architekten GmbH aus Lübeck für den Umbau und die Umnutzung ehemaliger Verwaltungs­gebäude im Reemtsma Park in Hamburg zu hochwertigen Wohnungen. Der Umbau von Verwaltungsgebäuden zu Wohnzwecken gehört vor allem in Städten und in Agglomerationsräumen mit angespannten Wohnungsmärkten zu den aktuellen Aufgaben im Umgang und in der Ertüchtigung des Bestandes.

 

Informationen unter:

www.wuestenrotstiftung.de
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