Digitales Bauen und Trinkwassermanagement

NRW-Ministerpräsident besucht Seminarcenter „Viega World“

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst besuchte kürzlich die Viega World. Im Seminarcenter informierte er sich über Digitales Bauen sowie innovative Technologien für energieeffiziente Gebäude. Der Hersteller von Installationstechnik für Trinkwasser hatte erst im Januar dieses Jahres das neue interaktive Schulungszentrum in Attendorn eröffnet.

Walter Viegener, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Viega
Holding (www.viega.com), und Dr. Sandra Bell, Mitglied der Geschäftsführung, begrüßten Ministerpräsident Hendrik Wüst am Stammsitz des Unternehmens in Attendorn. Der Besuch des sauerländischen Weltmarktführers war die vierte Station einer eintägigen Reise des Ministerpräsidenten durch Südwestfalen.

„Hier sind unsere Wurzeln“, betonte Walter Viegener in seiner Begrüßung. „Viega und Südwestfalen gehören seit nunmehr fast 125 Jahren zusammen.“ Das Familienunternehmen in der fünften Generation beschäftigt allein im Kreis Olpe rund 2.300 Mitarbeitende an drei Standorten. Weltweit arbeiten rund 5.000 Menschen in der Viega Gruppe. Erst im Januar hatte das Unternehmen die Viega World am Standort Attendorn-Ennest offiziell eröffnet. Mit der hohen zweistelligen Millioneninvestition will das Unternehmen die Weiterbildung von Fachkräften stärken und das Bauen der Zukunft erlebbar machen. 

Leuchtturmprojekt für Digitales Bauen

Ministerpräsident Hendrik Wüst machte sich zusammen mit Dr. Bernd Schulte, Staatssekretär und Amtschef der Staatskanzlei des Landes NRW, Jochen Ritter, Abgeordneter im Landtag NRW, und Dr. Peter Liese, Europaabgeordneter für NRW, ein Bild, wie die Digitalisierung den Bau und den Betrieb eines Gebäudes effizienter gestaltet. Das Unternehmen setzte bei Planung und Bau konsequent auf Building Information Modeling (BIM): Die Konstruktion des Gebäudes erfolgte vorab ganzheitlich mithilfe eines 3D-Modells, einem sogenannten Digitalen Zwilling. Daran wurde der gesamte Lebenszyklus der Viega World vorausgeplant. Viele der beim Bau gewonnenen Erkenntnisse sind bereits in einschlägige Normen und Regelwerke eingeflossen. Die Viega World gilt als eines der nachhaltigsten Bildungsgebäude der Sanitär- und Heizungsbranche.

Nachhaltige Produkte und Lösungen

Als einer der Weltmarkführer der Installationsbranche ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie von Viega. „Unser Ziel ist es, bis spätestens 2035 klimaneutral zu sein“, sagte Walter Viegener. Das sei jedoch nur ein Schwerpunkt der verabschiedeten Nachhaltigkeitsagenda. Daneben liege ein Fokus auf der Entwicklung von ressourcenschonenden Produkten und Technologien, die den Energiebedarf in Gebäuden deutlich senken. „Der Gebäudesektor ist für einen Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich. Neben der Raumwärme ist jedoch auch die Erwärmung von Trinkwasser sehr energieintensiv“, so Dr. Sandra Bell. Trinkwarmwasser ist im Schnitt für 16 Prozent des Energieverbrauchs im Gebäude verantwortlich, bei Neubauten sogar bis zu 50 Prozent. Aktuell wird die Qualität des Trinkwarmwassers durch eine Erwärmung weit über die erforderliche Nutzungstemperatur hinaus sichergestellt. Es gelte Technologien zu entwickeln, die die Trinkwasserqualität auch bei niedrigeren Warmwassertemperaturen absichern. An solchen Systemen arbeitet Viega intensiv, wovon sich Ministerpräsident Wüst im sogenannten AquaLab in der Viega World überzeugen konnte.

„Wir freuen uns sehr über das große Interesse von Herrn Ministerpräsident Wüst“, erklärte Walter Viegener am Ende des Rundgangs. „Der heutige Tag zeigt einmal mehr die Strahlkraft der Viega World als Referenzprojekt für die Zukunft des Bauens, aber auch als Ort für die Wissensvermittlung rund um innovatives Trinkwassermanagement.“

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