Der Energiekonzern plant Milliardeninvestitionen und kündigt Preissenkungen bei Gas und Strom an

EWE erzielt gutes Ergebnis in turbulentem Jahr

Der EWE-Konzern hat das durch die Energiekrise gekennzeichnete Geschäftsjahr 2022 mit einem guten Ergebnis abschließen können. Vor allem die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verursachten Turbulenzen am Energiemarkt zeigten deutliche Auswirkungen. Mit einer Kombination verschiedener Maßnahmen ist es EWE gelungen, sowohl die Versorgungssicherheit für alle Kundinnen und Kunden in seinen Versorgungsregionen zwischen Ems, Weser und Elbe sowie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern als auch die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens konsequent zu gewährleisten.

„In einem durch den Ukraine-Krieg bestimmten Geschäftsjahr konnten wir ein gutes Ergebnis erzielen, das wir auch benötigen, um den weiteren Umbau zu einer möglichst autarken und nachhaltigen Energieversorgung weiterhin aktiv voranzutreiben“, berichtet Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG (www.ewe.de), bei der Jahrespressekonferenz der EWE-Region Brandenburg/Rügen in Strausberg.  

Anstieg bei Umsatz und Kosten

Der Umsatz stieg vor allem aufgrund der erstmalig ganzjährigen Berücksichtigung des Gemeinschaftsunternehmens ALTERRIC und der enormen Preisentwicklungen auf dem Energiemarkt auf 8,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,1 Mrd. Euro). Auch die Materialaufwendungen stiegen wegen der Preisentwicklung auf fast sechs Mrd. Euro (Vorjahr: 3,6 Mrd. Euro). 

Die für den EWE-Konzern wesentliche Kennzahl für die operative Geschäftstätigkeit – das Operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (OEBIT) – lag mit 664,7 Mio. Euro über dem Ergebnis des vorherigen Geschäftsjahres (354,7 Mio.). Der Anstieg ist hauptsächlich auf das Energiehandels- und Speichergeschäft – hier vor allem eine Ergebnisverschiebung aus dem Jahr 2021 mit einem Gesamteffekt in Höhe von 120 Mio. Euro – sowie auf Erträge des Gemeinschaftsunternehmens ALTERRIC zurückzuführen.

ALTERRIC wird vollumfänglich in der Bilanz des EWE-Konzerns berücksichtigt, die Gewinne fließen den Gesellschaftern jedoch anteilig zu (50 Prozent). Das Konzernperiodenergebnis, das im Vorjahr durch Sondereffekte (Stichtagsbewertung der Derivate) gekennzeichnet war, ist im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 463,5 Mio. Euro gesunken (Vorjahr: 597,5 Mio. Euro). Die Investitionen lagen im Geschäftsjahr 2022 mit 768 Mio. Euro unter den Auszahlungen des Vorjahres (1.17 Mrd. Euro).

Ursächlich sind hier Investitionsverschiebungen im Bereich Windenergie und die in 2021 verbuchte Gründung des Gemeinschaftsunternehmens ALTERRIC. Die Turbulenzen am Energiemarkt zeigen sich besonders im HGB-Ergebnis. Dieser für die auszuschüttende Dividende maßgebliche Konzernabschluss liegt im Geschäftsjahr 2022 bei 35,5 Mio. Euro (Vorjahr: 185,4 Mio. Euro). Der Rückgang ist vor allem auf die zusätzlich eingekauften und gespeicherten Energiemengen und deren Bewertung am Jahresende zurückzuführen.  

Schnellere Energiewende finanzieren

Stefan Dohler: „Wir haben uns im letzten Jahr schnell auf den sehr dynamischen Energiemarkt eingestellt. Durch umsichtiges und frühes Handeln haben wir die Gasmangellage bis zu diesem Zeitpunkt gut durchgestanden. Unsere Gasspeicher waren zum Winterbeginn komplett gefüllt. Und auch nach dem Ende der Heizperiode hatten wir noch hohe Gasreserven, die wir jetzt in Vorbereitung auf den nächsten Winter bereits wieder auffüllen. Aktuell sind unsere Gasspeicher bereits zu knapp 70 Prozent gefüllt. Wir bauen zudem mit Hochdruck an unserer Zukunftsleitung, um in Wilhelmshaven angelandetes Flüssiggas im kommenden Winter in unsere Speicher zu füllen. Dennoch dürfen wir in den Einsparbemühungen nicht nachlassen. Weiterhin gilt, soweit möglich Gas einzusparen und nicht zu verbrauchen. Wir rechnen auch in diesem Jahr mit starken Bewegungen im Energiemarkt aufgrund der Gasversorgungssituation. Eine nachhaltige Entspannung wird es erst geben, wenn es uns gelungen ist, unser Energiesystem größtenteils auf eigene erneuerbare Energien umzustellen. Daran arbeitet auch EWE mit Hochdruck.“ 

Weiter führt Stefan Dohler aus: „Mit ALTERRIC haben wir ein in Europa führendes Unternehmen für Grünstromerzeugung im Bereich Wind-Onshore, das auch in Brandenburg die Energiewende vorantreibt. Wir investieren weiter in die Wasserstofftechnologie und den Ausbau der Stromnetze. Wir verspüren hier aber auch einen stark zunehmenden Kostendruck. Allein in einem Jahr sind die Kosten für die Errichtung eines Windrads um mehr als 20 Prozent angestiegen. Dies ist eine hohe Belastung. Auch im Bereich Wasserstoff und Speichertechnologien verzeichnen wir hohe Kostensprünge. Um die dezentrale und nachhaltige Energieversorgung weiter auszubauen, sind daher zunehmend höhere Investitionsmittel notwendig. Daher nutzen wir die Einnahmen in dieser Zeit, um den dringend notwendigen Umbau der Energiesysteme so schnell wie möglich umzusetzen.“

Staatliche Entlastungsmaßnahmen umgesetzt

Die Energiekrise beherrschte das gesamte Geschäftsjahr 2022. Neben den Herausforderungen, die Gasspeicher für den Winter zu füllen und die notwendigen Energiemengen auch ohne Lieferungen aus Russland zur Verfügung zu stellen, bestimmten staatliche Entlastungsmaßnahmen das Energiegeschäft des EWE-Konzerns. Als Grundversorger in großen Teilen Nordwestdeutschlands, Brandenburgs und auf der Insel Rügen hat EWE sehr viele Kundinnen und Kunden zusätzlich aufgenommen, da viele Energieanbieter nicht bereit waren, weitere Vertragsangebote zu unterbreiten oder deren Preisangebote deutlich über den EWE-Grundversorgungstarifen lagen. EWE musste daher im letzten Geschäftsjahr für die im Vorfeld nicht zu erwartenden zusätzlichen Kundenmengen nachträglich Energie zu sehr hohen Preisen an den Energiebörsen einkaufen. Die im Herbst beschlossenen staatlichen Entlastungsmaßnahmen für Energiekunden, wie die Mehrwertsteuersenkung für Gas und die Strom- und Gaspreisbremsen, hat EWE in kurzer Zeit für die Kundinnen und Kunden in den Abrechnungssystemen umgesetzt.

„Im vergangenen Jahr haben wir viele neue Kundinnen und Kunden mit Energie versorgt und für alle die staatlichen Entlastungsmaßnahmen umgesetzt. Dahinter steckt ein enormer finanzieller und logistischer Aufwand. Dieses spürten leider auch unsere Kundinnen und Kunden, die teilweise länger auf ihre Abrechnungen warten müssen“, berichtet Stefan Dohler, „wir arbeiten aber – wie in den vergangenen Monaten auch – weiter mit Hochdruck daran, alle Kundenanliegen schnellst- und vor allem bestmöglich zu bearbeiten.“

Der Energiemarkt hat sich inzwischen durch den milden Winter und verfügbare Flüssiggasmengen weiterhin entspannt. „Wie angekündigt beobachten wir die Marktentwicklung sehr genau und geben, sobald es möglich ist, sinkende Beschaffungskosten an unsere Kundinnen und Kunden weiter. Nach der Preissenkung zum April dieses Jahres“, berichtet Stefan Dohler, „können wir die Preise zum 1. Juli erneut senken.“ Gegenüber dem Arbeitspreis, der noch zu Beginn des Jahres galt, ist der ab Juli gültige Arbeitspreis 22 Prozent niedriger. Eine Prognose für das Jahresende kann EWE noch nicht abgeben, beobachtet den Energiemarkt allerdings sehr genau.

Sauberer Ruhrpott von morgen: Milliarden-Investitionspotenzial in Energiezukunft

In diesem Jahr stehen die Versorgungssicherheit und die beschleunigte Energiewende im Fokus der EWE-Aktivitäten. Die zunehmenden Autarkiebestrebungen der Bürgerinnen und Bürger im Energiesektor wird EWE bei den Investitionen weiter berücksichtigen und erneuerbare Energien, strombasierte Wärmelösungen und die LNG-Infrastruktur weiter ausbauen.

In den kommenden zehn Jahren sieht der EWE-Konzern ein Investitionspotenzial in Höhe von bis zu 14 Mrd. Euro für den weiteren Ausbau der Energiewende. Die Wachstumsfelder des Unternehmens bestehen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Energiedienstleistungen, Energienetze, Telekommunikation, Großspeicher/Wasserstoff und Elektromobilität. Stefan Dohler erläutert: „Wir werden die Energiewende weiterhin aktiv gestalten. Dazu gehört der deutschlandweite Ausbau von erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergie, den unser Gemeinschaftsunternehmen ALTERRIC vorantreibt. Zusätzlich investieren wir im Nordwesten in intelligente Stromnetze, um zukünftig das sehr hohe Angebot und die ebenso hohe Nachfrage an grünem Strom auch bestmöglich verteilen und bedienen zu können. Wasserstoff werden wir primär in industriellen Bereichen und im Schwerlastverkehr einsetzen. Aber auch als Speichermedium nutzen wir zukünftig in unseren unterirdischen Kavernenspeichern Wasserstoff, um bei wenig Sonne und Wind immer genug grüne Energie zur Verfügung zu haben. Den Ausbau der Elektromobilität werden wir mit unserer Tochter EWE Go ebenso stark erweitern. Im Nordwesten haben wir beste Voraussetzungen für die Energiewelt von morgen. Hier gibt es Häfen für den zukünftigen Import von grünem Wasserstoff, den Wind, um erneuerbaren Strom und grünen Wasserstoff zu produzieren, und die passende geologische Situation mit Salzstöcken, um diesen Wasserstoff zu speichern. Gemeinsam mit Partnern, Politik und den Kommunen können wir den Nordwesten zum ‚Ruhrpott von morgen‘ machen, aber eben in sauber. Über den Nordwesten hinaus könnte dann die grüne Energie transportiert werden und viele andere Regionen, wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern versorgen.“

Brandenburg Teil des Transformationsprozesses

Neben dem Umbau der Energieversorgung im Nordwesten, treibt EWE die Energiewende auch in seinen Heimatregionen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern voran. Teil einer langfristigen Lösung ist dabei die Wärmewende. Derzeit ist Erdgas wesentlicher Energieträger für Wärme. „Wir fangen bereits an, die Wärmesysteme in unseren Regionen umzubauen, uns vom reinen Heizen mit Erdgas zu lösen und auch hierfür verstärkt grünen Strom zu nutzen,“ so Stefan Dohler. Dazu gehöre auch, dass EWE Privatkunden ab 1. Juli keine Erdgas-Mietheizungen mehr anbietet, sondern nur noch Wärmepumpen. Bestehende Verträge sind von dieser Entscheidung nicht betroffen. Sie werden bis zum jeweiligen Vertragsende erfüllt.

Weiter führte Dohler aus: „Große Blockheizkraftwerke für die Wärmeversorgung von Städten wie Eberswalde, Fürstenwalde oder Binz sind derzeit noch eine der effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll verbindet.“ Sie sei Dohler zufolge aber nur eine Übergangslösung auf dem Weg in die Klimaneutralität. Zukünftig werde die Wärmeversorgung dezentral mit Wärmepumpen und zentral mit grünen Fernwärmelösungen gestaltet. In Eberswalde untersucht EWE aktuell beispielsweise die Einbindung erneuerbarer Energien in die Fernwärmeversorgung mit dem Ziel, bis 2045 CO2-freie Wärme zu erzeugen und zu liefern. Und auch in Erkner plant EWE mit seiner Tochter TEWE den Umbau der Fernwärmeversorgung, dort mit Hilfe von Wärmepumpen. So hat das Unternehmen gerade eine Großwärmepumpe für das Bildungszentrum Erkner installiert, das damit rund 70 Prozent seiner Wärmeversorgung decken kann. Den Rest liefert TEWE aus seinem Heizhaus, für das es bereits Transformationspläne für die grüne Wärmeversorgung gibt. Geplant sind unter anderem kurz- und mittelfristig der Einsatz von Biomethan in einem Blockheizkraftwerk sowie langfristig die Integration der Wärmepumpentechnologie in die Fernwärme. „Für einen solchen Prozess braucht es allerdings einen zuverlässigen und langfristig geltenden politischen Rahmen, der Investitionen ermöglicht“, so Stefan Dohler.

Hochlauf der erneuerbaren Stromproduktion

Um den Transformationsprozess in der Energieversorgung zu vollziehen, braucht es auch den Hochlauf der erneuerbare Stromproduktion. So müssen Dohler zufolge die Bereiche Wind und Sonne schneller ausgebaut werden. Zudem braucht es eine Wasserstoffwirtschaft, die ein viel breiteres Beschaffungsspektrum eröffnet. Stefan Dohler verdeutlicht: „In allen Bereichen ist unser Unternehmen derzeit intensiv engagiert. Wir bauen massiv Windkraftanlagen an Land aus und benötigen hier auch behördliche Unterstützung in den oftmals eher schleppenden Genehmigungsverfahren. Zudem braucht es verbindliche Flächenziele und eine rechtsverbindliche Ausweisung von Eignungsgebieten, die es in Brandenburg bisher nicht gibt. Wir hoffen sehr auf eine weiterhin starke Entwicklung im Bereich der Windenergie in Brandenburg und die Umsetzung der Bundesziele. Eine 100-prozentige Energiewende“, ist sich EWE-Chef Dohler sicher, „kann in Brandenburg gelingen, wenn Landesregierung, Behörden und Windbranche Hand-in-Hand daran arbeiten. Wir stehen dafür als Partner bereit.“

Grundlage für Wasserstoffspeicherung entsteht in Rüdersdorf

Da die Erzeugung und der Verbrauch erneuerbarer Energien nicht immer zeitgleich stattfinden, braucht es Speicher. Eine immer größere Bedeutung gewinnt dabei grüner Wasserstoff. Er hat den Vorteil, in sehr großen Mengen speicherbar und transportierbar zu sein. Ziel von EWE ist daher auch, mit Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen deutlichen Beitrag zur Entwicklung einer grünen Wasserstoffwirtschaft zu leisten: von der Erzeugung aus Erneuerbaren, über die Speicherung und den Transport bis hin zum Einsatz in Industrie und im Schwerlastverkehr. Das Wasserstoff-Speicherprojekt mit dem Namen HyCAVmobil in Rüdersdorf bei Berlin ist ein wesentlicher Teil dieser Pläne, denn der Nachweis, dass Wasserstoff in Hohlräumen unter der Erde sicher gelagert werden kann und nach der Entnahme entsprechende Qualität für zukünftige Anwendungen hat, sei ein wichtiger Schritt für die Übertragbarkeit auf große Kavernenspeicher. „Wir verfügen mit 37 Salzkavernen über 15 Prozent aller deutschen Kavernenspeicher, die sich perspektivisch zur Speicherung von Wasserstoff eignen“, berichtet Stefan Dohler. „Dies wäre eine wichtige Basis, grünen, aus erneuerbaren Energien erzeugten Wasserstoff in großen Mengen speicherfähig und bedarfsgerecht nutzbar zu machen und die gesteckten Klimaziele zu erreichen.“ Aktuell errichtet EWE obertage die temporäre Betriebsanlage für die Wasserstoffspeicherung. Die Erstbefüllung mit Wasserstoff und der Start eines umfangreichen Testbetriebes sind ab dem Spätsommer geplant. Dabei soll vor allem das Wechselspiel zwischen der Ein- und Ausspeicherung von Wasserstoff getestet werden.

Gasnetz ist Infrastruktur der Klimawende

Für den Energietransport braucht es auch zukünftig Gasnetze. „Als Netzbetreiber gewährleisten wir den gewohnt sicheren Betrieb unserer Infrastruktur, so lange die Verbraucherinnen und Verbraucher Gas benötigen“, erläutert Franziska Althaus, stellvertretende Leiterin der Netzregion Brandenburg/Rügen, „denn auch wenn es bei uns inzwischen zunehmend Standard ist, Neubaugebiete nicht mehr mit Gasanschlüssen zu versorgen, muss zukünftig Energie zu den Haushalten, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen transportiert werden. Eine ausschließliche Energieversorgung über das Stromnetz, vor allem im Bestand, wird auf absehbare Zeit kaum möglich sein. Daher spielt das Gasnetz für die Klimawende weiterhin eine wichtige Rolle und ist auch die Basis für den Transport und die Speicherung von klimaneutralen Gasen.“

In das bestehende Gasnetz können laut Franziska Althaus heute bereits bis zu 20 Volumenprozent Wasserstoff eingespeist werden. Sowohl für die Infrastruktur als auch für eine Vielzahl der Gasanwendungen ist dies ohne Probleme möglich. Das Erdgasnetz von EWE NETZ zwischen Ems, Weser und Elbe sowie in Teilen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns ist auch heute schon weitestgehend für den Transport von 100 Prozent Wasserstoff geeignet. Dennoch ist eine Umstellung nicht ohne weiteres möglich, da kaum ein Endgerät mit reinem Wasserstoff statt mit Erdgas betrieben werden kann. „Aus diesem Grund konzentrieren sich die Ferngasnetzbetreiber auf den Bau reiner Wasserstoffpipelines, denn sie haben gegenüber uns Verteilnetzbetreibern den großen Vorteil, auf ihren Trassen teilweise parallele Leitungen zu haben, so dass Wasserstoff und Erdgas separat transportiert werden können. Gemeinsam mit ihnen erarbeiten wir allerdings Lösungen für die Wasserstoffversorgung mit dem Ziel, große Industriekunden wie ArcelorMittal oder Cemex zu versorgen und diese mit den großen Wasserstoff-Erzeugungsanlagen, die auch in Brandenburg entstehen werden, zu verbinden“, sagt Franziska Althaus.

Aus- und Weiterbildung für zukünftige Herausforderungen

Um neben 14.000 Kilometer Gasnetz in Brandenburg/Rügen auch künftig komplexe Energieinfrastruktur bauen und betreiben zu können, qualifiziert EWE NETZ seine Fachleute zu Kombi-Monteuren für Strom- und Wärmeinfrastruktur und treibt die regionale Ausbildung junger Nachwuchskräfte voran. „Der Generationenwechsel ist bei uns in vollem Gange“, berichtet Franziska Althaus, „daher bilden wir seit 2017 auch in Brandenburg junge Menschen zu Anlagenmechanikern aus und machen sie fit für die Energiezukunft.“

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