Förderkürzung für Gebäudeenergieeffizienz: Talfahrt in der Sanierung droht

Angesichts der geplanten Kürzungen beim Klima- und Transformationsfonds bezüglich der Bundesförderung für effiziente Gebäude teilt Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG, www.buveg.de), mit: 

„Deutschland droht eine Talfahrt bei den energetischen Sanierungen. Die Bundesregierung darf ihr Bekenntnis für die energetische Ertüchtigung des deutschen Gebäudebestands nicht aufgeben. Weitere Förderkürzungen werden zu einem noch größeren Zögern der Immobilieneigentümer führen. Denn die Sanierungswilligkeit ist nach wie vor dürftig: Die Sanierungsquote liegt derzeit nur bei 0,7 Prozent und ist damit weit vom Zielwert zwei Prozent entfernt.”

Gebäudehüllensanierung kurbelt Binnenkonjunktur an

„Vor allem die Förderung der energetischen Sanierung der Gebäudehülle wie Dämmung, Fenster & Co. darf nicht verringert werden. Kapazitäten aus dem schwächelnden Neubau könnten schon lange in den Sanierungsbereich umgeschichtet werden. Das sichert nicht nur Arbeitsplätze in der schwächelnden Baubranche, sondern kurbelt auch die Binnenkonjunktur an“, so Jan Peter Hinrichs weiter.

Vertrauen und Förderung müssen stehen

„Es geht bei der Wärmewende jetzt vor allem um Vertrauen und das langfristige Bekenntnis, dass die vorhandenen Mittel sinnvoll eingesetzt werden. Dazu gehört auch, dass die Lösungen für einen klimaneutralen Gebäudebestand in der Förderpolitik endlich gleichermaßen berücksichtigt werden müssen“, so Hinrichs abschließend. 

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