Andreas Ibel ist jetzt auch BID-Vorsitzender: GdW übergibt Staffelstab an BFW

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat turnusgemäß für ein Jahr die Geschäftsführung der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland an den BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen übergeben. Andreas Ibel, Präsident des BFW Bundesverband, übernahm das Amt von GdW-Präsident Axel Gedaschko.

„Angesichts der Entwicklung in den vergangenen Monaten ist die regelmäßige Abstimmung und Zusammenarbeit der stärksten Immobilienverbände in der BID wichtiger denn je“, betonte BFW-Präsident Ibel. „Die Corona-Pandemie gleicht einer Stromschnelle, die nun alle Probleme, die in der Vergangenheit nicht angegangen wurden, massiv nach oben bringt. Das geht vom Klimaschutz und der Digitalisierung bis hin zum Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Da Deutschland verglichen mit anderen Ländern recht gut durch die Krise gekommen ist, ist damit zu rechnen, dass die Zuwanderung sowie der Zuzug in die Städte zunehmen wird. Es ist also dringlicher denn je, dass wir ausreichend bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen schaffen. Deshalb geht es jetzt mehr denn je darum, gemeinsam mit der Politik Prozesse und Verfahren zu vereinfachen, zu beschleunigen und zu digitalisieren. Dann kann die Immobilienwirtschaft als Motor der deutschen Volkswirtschaft dazu beitragen, die Konjunktur wieder anzukurbeln.“

Ibel plädierte für eine differenzierte Unterstützung von Mietern und Vermietern, die besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. „Betroffen ist hier insbesondere der Einzelhandel, die Gastronomie und der Tourismus, die wiederum das Erscheinungsbild und das Lebensgefühl vieler Städte und Kommunen prägen. Hier ist gezielte Unterstützung gefragt - sonst drohen neben den wirtschaftlichen Auswirkungen auch negative Entwicklungen für unsere Innenstädte und unser gesellschaftliches und kulturelles Leben.“

GdW-Präsident Axel Gedaschko blickte zufrieden auf die Arbeit der BID im vergangenen Jahr zurück, betonte aber auch einige bleibenden Herausforderungen: „Im Oktober haben wir die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gemeinsam auf der Expo Real 2019 an unserem BID-Stand vertreten und wichtige Akzente bei den Themen Klimaschutz, Digitalisierung und bezahlbares Wohnen gesetzt. Auch an der Baulandkommission haben wir uns erfolgreich beteiligt und gemeinsam viel erreicht, wenngleich hier von politischer Seite noch viel zu tun bleibt“, so Gedaschko. „Die empirica-Studie zum Wiener Wohnungsmarkt hat Anfang 2020 gezeigt, dass das Wiener Modell nicht auf Deutschland übertragbar ist und wir deshalb andere Lösungsansätze für den Wohnraummangel in Deutschland finden müssen.“ Angesichts der COVID-19-Pandemie betonte Gedaschko: „Die Corona-Krise hat uns mehr denn je gezeigt, wie wichtig Gemeinsinn und Solidarität sind. Nur mit der entsprechenden Unterstützung der Politik können wir diese Krise gemeinsam überstehen und sowohl Mieter als auch Vermieter vor den wirtschaftlichen Folgen schützen. Daran werden wir weiterhin gemeinsam arbeiten und uns für weitere Verbesserungen und digitale Lösungen insbesondere beim Wohngeld und Baugenehmigungsverfahren einsetzen. Auf diese Weise kann die aktuelle Krise letztlich auch als Chance genutzt werden.“

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