Investitionsanstieg, stabile Mieten, wachsender Bestand: Leipziger Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ präsentiert positive Jahresbilanz
06.07.2021
Vorstand und Aufsichtsrat der WG „Lipsia“ (v.l.n.r.): Dr. Alexander Voß (Aufsichtsratsvorsitzender), Gabriele Köhler (Aufsichtsrat), Nelly Keding (Vorstandsvorsitzende), Rolf Pflüger (Vorstand), Prof. Dr. Ulrike Gröckel (Aufsichtsrat) und Dietmar Kupfer (Aufsichtsrat). Es fehlt: Martina Wilde (Aufsichtsrat).
Foto: Paarmann Dialogdesign
Die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ (www.wg-lipsia.de) bietet ihren Mitgliedern und Mietern auch in Krisenzeiten gutes und sicheres Wohnen zu günstigen Mieten. Das zeigt der Geschäftsbericht für das Jahr 2020, den das Leipziger Unternehmen jetzt vorgestellt hat. Neben höheren Investitionen dokumentiert der Report im Kern eine stabile Entwicklung bei Bestandsmieten und Leerstand. „Wir haben alle geplanten Sanierungs- und Baumaßnahmen umgesetzt, mussten also keine Kompromisse machen. Der Jahresüberschuss ist mit 3,9 Mio. Euro erneut sehr hoch. Die Basis für künftiges solides Wirtschaften und weiteres Wachstum ist somit gelegt“, sagt die Vorstandsvorsitzende Nelly Keding.
Basierend auf einer grundsoliden Finanzlage und trotz aller pandemiebedingten Widrigkeiten erhöhte die Lipsia 2020 die Investitionen in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung um gut drei Prozent auf 14,3 Mio. Euro. Darunter wurde mit dem „Lipsia-Turm“ ein Neubauvorhaben erfolgreich abgeschlossen, das in Leipzig neue Maßstäbe im Bereich Service- und generationsübergreifendes Wohnen setzt.
Der Leerstand war zum Jahresende mit 3,77 Prozent ähnlich gering wie im Vorjahr (3,65 Prozent), zugleich wuchs der Wohnungsbestand um 56 Wohnungen beziehungsweise mehr als 3.300 Quadratmeter an. Derzeit zählt die Lipsia somit 7.949 Wohnungen in ihrem Bestand.
Erfreuliches gibt es auch bei der Mitgliederzahl. Auf das Jahr verteilt wurden 427 neue Mitglieder begrüßt, die Gesamtzahl erhöhte sich damit auf 8.585. Zugleich haben die Mietvertragskündigungen mit 501 den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre erreicht. „Bei uns wohnt jeder ohne Angst, seine Wohnung zu verlieren“, so Rolf Pflüger, Vorstand Finanzwirtschaft. Mietrückstände als Folge der Pandemie stellten kein großes Problem dar. Vielmehr hat die Lipsia von Anfang an partnerschaftlich individuelle Lösungen entwickelt und gefunden, um diejenigen in finanziellen Notsituationen zu unterstützen.
„Der Schwerpunkt der Genossenschaft ist und bleibt die Vermietung des eigenen Wohnungsbestandes. Und da wir nicht zur Gewinnmaximierung verpflichtet sind, bleiben wir bei den notwendigen Mieterhöhungen stets weit unter dem gesetzlich Möglichen“, erläutert Rolf Pflüger.
Mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von 5,17 Euro je Quadratmeter wohnten die Lipsia-Mitglieder 2020 erheblich günstiger als der Leipziger Durchschnitt (6,20 Euro je Quadratmeter) – der Anstieg um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr fällt sogar geringer aus als die Inflationsrate. Als bezahlbar erwiesen sich darüber hinaus auch die Neuvertragsmieten (Angebotsmieten) der Genossenschaft. Sie lagen 2020 bei Bestandsgebäuden bei 5,35 Euro je Quadratmeter und bei Neubau bei 9,14 Euro je Quadratmeter (Gesamtstadt: 7 und 10,50 Euro pro Quadratmeter).
Grund zur Freude haben die Mitglieder noch aus einem anderen Grund: Weil das Geschäftsjahr 2020 für die Lipsia ein erfolgreiches war, beschloss die diesjährige Vertreterversammlung einvernehmlich, aus dem Bilanzgewinn abermals vier Prozent auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder als Dividende auszuzahlen.
„Wir können mit tiefer Zufriedenheit, gerade auch im Hinblick auf ein gesamtgesellschaftlich und -ökonomisch schwieriges Jahr, auf den Ertrag unserer Arbeit zurückblicken. Mehr denn je offenbart eine solche Ausnahmesituation die enorme Relevanz der Lipsia auf dem Leipziger Wohnungsmarkt als sozial agierendes Wohnungsunternehmen“, betont Nelly Keding.