Neuer FVHF-Vorstand will die Fassadenplanung digitaler, nachhaltiger und zukunftsfähiger machen
22.09.2020
Alter und neuer Vorstand plus Geschäftsführung (v.l.n.r.): Wolfgang Häußler (TONALITY GmbH), Christian Schmidt (KEIL Befestigungstechnik GmbH), Vorstandsvorsitzender Andreas Reinhardt (Systea Pohl GmbH), Georg Stauber (Sto SE & Co. KGaA) und FVHF-Geschäftsführer Ronald Winterfeld.
Foto: Dirk Heckmann
Kürzlich fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Fachverbandes Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF, www.fvhf.de) statt – Corona-bedingt als virtuelle Veranstaltung, zu der sich die Hersteller, Fachverleger, Ingenieure und Sachverständigen rund um die Vorgehängte Hinterlüftete Fassade (VHF) zahlreich einwählten.
Zurückblickend zeigten die ersten drei Quartale 2020, die wegen der Covid-19-Pandemie auch für die Bau- und Fassadenbranche besondere Herausforderungen brachten, wofür der FVHF steht: engagierte Facharbeit, ein starkes Miteinander und den Mut, neue Wege zu beschreiten. Neben dem Rück- und Ausblick auf die Verbandsarbeit standen im Rahmen der Mitgliederversammlung Vorstandswahlen an.
Nach turnusmäßigen drei Jahren im Amt stellte sich der bestehende Vorstand als eingespieltes Team zur Neuwahl, das vorab per Briefwahl bestätigt wurde. „Wolfgang Häußler (TONALITY GmbH), Andreas Reinhardt (Vorstandsvorsitzender / Systea Pohl GmbH), Christian Schmidt (KEIL Befestigungstechnik GmbH) und Georg Stauber (Sto SE & Co. KGaA) ergänzen sich für den FVHF in idealer Weise", unterstreicht Geschäftsführer Ronald Winterfeld die Eindeutigkeit der Wahl. „Neben den langjährigen Erfahrungen in der Branche macht das persönliche Netzwerk die Schlagkraft dieses Vorstands aus.“
Aktuelles aus der Verbandsarbeit
Nicht nur bei der Mitgliederversammlung setzt der FVHF auf die Möglichkeiten der Digitalisierung, auch für die Bauart der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade treibt der Verband die Entwicklung eines digitalen Abbilds voran, um die VHF zukünftig durchgängig digital aus einem Modell heraus ausschreiben zu können. Ein ganzheitlicher digitaler Prozess – vom Planen über das Bauen bis hin zum Betreiben – unterstützt Planer, Hersteller, Verarbeiter und Nutzer gleichermaßen.
In die digitale Welt übertragen werden in den kommenden Monaten auch die bewährten „analogen“ Formate der Aus- und Weiterbildung. Im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit legt der FVHF einen besonderen Schwerpunkt sowohl in der Berufserstausbildung und Weiterbildung von Fachkräften der Montagebetriebe wie auch in der Ausbildung von Architekten und Ingenieuren z.B. an Fachhochschulen.
Unter dem Leitspruch „Denken in Systemen“ stellt der Verband das Thema Nachhaltigkeit mit Blick auf die Bestandteile der Nachhaltigkeitskaskade „Langlebigkeit“, „Wiederverbendbarkeit“, „Demontierbarkeit“ und „Recyclingfähigkeit“ in den Fokus. Hierbei geht es um Energie- und Ressourceneffizienz und um neue innovative Funktionalitäten von zum Beispiel Fassadenbekleidungen oder die Erhöhung des Wirkungsgrades der TGA.
Sonderpreis für Nachhaltigkeit
Herausragendes Beispiel für eine nachhaltige Nutzung von verschiedensten Komponenten, nicht nur an der Fassade, ist der Preisträger des Sonderpreises im Rahmen des Deutschen Fassadenpreises 2020 für VHF. Das „Recyclinghaus Hannover“ von CITYFÖRSTER Architekten zeigt eindrucksvoll die Möglichkeiten, mit gebrauchten Bauteilen und recycelten Baustoffen ansprechende Architektur zu schaffen.
Die Preisverleihung des Deutschen Fassadenpreises 2020 für VHF fand im Anschluss an die Mitgliederversammlung ebenfalls virtuell statt. Den Deutschen Fassadenpreis 2020 für VHF erhielt das Münchner Architekturbüro Allmann Sattler Wappner für die Erweiterung des Hotels „Der Öschberghof“ in Donaueschingen.