Neues Wohnquartier am Bremer Werdersee

So soll das Scharnhorst-Quartier einmal aussehen.
Visualisierung: Architekturbüro gruppeomp Architektengesellschaft mbH BDA, Matthias Harms

So soll das Scharnhorst-Quartier einmal aussehen.
Visualisierung: Architekturbüro gruppeomp Architektengesellschaft mbH BDA, Matthias Harms
Die städtische Wohnungsgesellschaft Gewoba (www.gewoba.de) hat kürzlich einen Architekturwettbewerb für die Entwicklung des Bremer Scharnhorst-Quartiers ausgelobt. Eine Jury unter Vorsitz der Hamburger Architektin Ingrid Spengler sowie der Mitwirkung unter anderem von Senatsbaudirektorin Iris Reuther hat nach zehn eingereichten Arbeiten einen ersten Preisträger und drei weitere Preise prämiert. Auf der Grundlage der Pläne des Büros gruppeomp, Architektengesellschaft aus Rastede, Hannover und Bremen, soll auf dem ehemaligen Kasernengelände zwischen Werdersee, Niedersachsendamm und dem Friedhof Huckelriede ein neues Wohnquartier entstehen.

Innerstädtisches Wohnen im Grünen

„Mit ihrem Entwurf haben gruppeomp mit der vorgeschlagenen Architektursprache ein in sich stimmiges und hochwertiges Gebäudeensemble für das zukünftige Quartier geschaffen“, erklärt Gewoba-Vorstandsvorsitzender Peter Stubbe. Geplant sind für das Gelände mehrere Neubauten, die in einer offenen Blockrandbebauung mit sich zum Wasser öffnenden Gärten angelegt sind. „Vom Deich des Werdersees aus betrachtet, verschließt sich das neue Quartier somit nicht, sondern erlaubt Durchblicke in die grünen Innenhöfe“, ergänzt Martin Paßlack, Leiter der Gewoba-Neubauabteilung. Alle Neubauten erhalten einen hochwertigen Klinker, werden mit Balkonen auf den Süd- und Ostseiten sowie Loggien auf den Nord- und Westseiten ausgestattet. Gezielte Rücksprünge in der Fassade differenzieren die einzelnen Gebäude im Quartier.

Einen besonderen Fokus legt der Siegerentwurf auf die Frei- und Grünräume des neuen Quartiers. Angelegte begrünte Höfe sollen nachbarschaftliche Kontakte der Bewohner fördern. Ein Nachbarschaftstreffpunkt soll die sogenannte Laube werden – ein multifunktionaler Pavillon in Holzbaukonstruktion, der sich für gemeinschaftliche Aktivitäten wie gemeinsames Werken, für Kindergeburtstage oder Nachbarschaftsfeiern anbietet. Rückgrat des Quartiers ist ein zentraler Fuß- und Radweg, der im Westen am Niedersachsendamm beginnt, die Gebäude und Freiräume miteinander verbindet und vor dem Gelände des Huckelrieder Friedhofs wieder in den Fuß- und Radweg am Werdersee mündet.

Klimafreundliches Konzept

Auch klimatechnisch punktet das neue Quartier. Die Neubauten sollen über ein Nahwärmenetz in die Wärmeversorgung durch Blockheizwerke eingebunden werden. Die Dächer erhalten zusätzlich Photovoltaikmodule. Ein Regenwasserkonzept soll das Regenwasser so leiten, dass es entsprechend der jeweiligen Möglichkeiten entweder versickert, gespeichert, zurückgehalten oder wieder genutzt werden kann. „In Verbindung mit dem geplanten energetischen Standard KFW Effizienz 55 entsteht so eine energetische Gesamtkonzeption, die einen sparsamen Ausstoß von CO2 verspricht und den neusten Anforderungen an ein modernes und nachhaltiges Wohnen entspricht“, sagt Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.

Senatsbaudirektorin Iris Reuther ergänzt: „Mit dem Neubauvorhaben entwickelt die Gewoba nicht nur ein neues Baugebiet, um das Wohnangebot in Huckelriede zu erweitern, sondern gibt auch einen wichtigen Impuls für die städtebauliche Entwicklung im Stadtteil selbst und ist ein wichtiger Baustein zur Umsetzung des gerade beschlossenen STEP Wohnen. Der Siegerentwurf von gruppeomp verspricht einen sehr stimmigen Ansatz.“

Insgesamt werden im Scharnhorst-Quartier circa 240 Wohnungen geplant, davon sollen 85 Wohnungen preisgebunden angeboten werden. Der Wohnungsmix sieht die gesamte  Bandbreite von zwei bis vier-Zimmerwohnungen vor. Die Gewoba erstellt neben dem Wohnungsbau auch die öffentliche Erschließung des Baugebiets. Der Baubeginn ist in 2022 geplant.

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