Richtfest für „Lipsia-Zwillinge“: Zwei Punkthäuser setzen neue Akzente im Leipziger Stadtteil Grünau

Die „Lipsia-Zwillinge“ kurz vor der Fertigstellung des Rohbaus.
Foto: WG „Lipsia“ eG / Fotograf: Peter Eichler

Die „Lipsia-Zwillinge“ kurz vor der Fertigstellung des Rohbaus.
Foto: WG „Lipsia“ eG / Fotograf: Peter Eichler
Die Quartiersentwicklung im Leipziger Stadtteil Grünau erreicht einen weiteren Meilenstein: Nur 15 Monate nach dem ersten Spatenstich wurde jetzt feierlich der Richtkranz über den „Lipsia-Zwillingen“ gehisst. Die beiden markanten achtgeschossigen Punkthäuser, die auf einem 1.270 Quadratmeter großen Teilgrundstück an der Brackestraße 28 und 30 entstehen, sind nunmehr im Rohbau vollendet. Mit einem Investitionsvolumen von über 10 Millionen Euro schafft die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ (www.wg-lipsia.de) hier 38 barrierefreie Wohnungen, die modernen Wohnkomfort und hohe Nachhaltigkeitsstandards vereinen.

„Ein Richtfest ist immer ein besonderer Moment – es zeigt, dass die Vision eines Projektes Form annimmt und wir der Fertigstellung deutlich nähergekommen sind“, sagte die Vorstandsvorsitzende Nelly Keding. „Mit den ‚Lipsia-Zwillingen‘ schaffen wir neuen, bezahlbaren Wohnraum für Menschen in allen Lebensphasen und setzen einen weiteren Akzent für zukunftsorientiertes, generationenübergreifendes Wohnen in Grünau. Besonders freut mich, dass wir trotz der aktuellen Herausforderungen in der Bauwirtschaft im Zeitplan liegen und das Bauvorhaben ohne große Verzögerungen voranschreitet.“

Feierten Richtfest (v.l.n.r.): Michael Nitzsche, (Geschäftsführer DAFA Bau GmbH), Thomas Dienberg (Baubürgermeister der Stadt Leipzig), VSWG-Vorständin Mirjam Philipp, Annett Schiele („Lipsia“-Vorständin Finanzwirtschaft), „Lipsia“-Vorstandsvorsitzende Nelly Keding, Wolfram Turich (Bauleiter ReProBau) und Gregor Fuchshuber, Geschäftsführer der NOKERA Planning GmbH.
Foto: WG „Lipsia“ eG / © Fotograf: Tom Dachs Fotografie

Feierten Richtfest (v.l.n.r.): Michael Nitzsche, (Geschäftsführer DAFA Bau GmbH), Thomas Dienberg (Baubürgermeister der Stadt Leipzig), VSWG-Vorständin Mirjam Philipp, Annett Schiele („Lipsia“-Vorständin Finanzwirtschaft), „Lipsia“-Vorstandsvorsitzende Nelly Keding, Wolfram Turich (Bauleiter ReProBau) und Gregor Fuchshuber, Geschäftsführer der NOKERA Planning GmbH.
Foto: WG „Lipsia“ eG / © Fotograf: Tom Dachs Fotografie
Thomas Dienberg, Baubürgermeister von Leipzig, betonte: „Gerade in Zeiten von Wohnraumknappheit und steigenden Mieten ist es ein wichtiges Signal, wenn eine gemeinwohlorientierte Genossenschaft wie die Lipsia aktiv wird. Mit den ‚Lipsia-Zwillingen‘ schaffen sie bezahlbaren Wohnraum, der nicht nur den Wohnungsmarkt entlastet, sondern auch das Miteinander in Grünau stärkt. Solche Projekte machen Quartiere lebendig und lebenswert. Ich hoffe, dass sich auch andere Genossenschaften an diesem Beispiel orientieren und gemeinschaftliches, bezahlbares Wohnen in unserer Stadt weiter voranbringen.“

Mirjam Philipp, Vorständin des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG), ergänzte: „Ein Hoch auf den Neubau. Hohe gesetzliche Auflagen und hohe Kosten beim Klimaschutz, unverändert hohe Baukosten, hohe Zinsen – wer dennoch neu baut, ist wirklich mutig. Aber das eigentliche Feiern dieses Projektes gilt nicht nur dem Mut der ‚Lipsia‘, sondern auch ihrer Motivation, mit diesem Neubau den Mitgliedern ein modernes und dennoch kostengünstiges Wohnen zu ermöglichen und gleichzeitig auch einen wertvollen Beitrag zur Quartiersentwicklung zu leisten.“

Die „Lipsia-Zwillinge“ entstehen in zeitgemäßer Holz-Hybrid-Bauweise, bei der das Holz der Außenwände in der oberen Etage sichtbar wird und die Gebäude durch umlaufende Dachterrassen ein offenes, attraktives Erscheinungsbild erhalten. Auf rund 2.800 Quadratmetern Wohnfläche werden insgesamt 38 Ein- bis Vier-Raumwohnungen mit Größen zwischen 36 und 101 Quadratmetern realisiert. Jede Wohnung verfügt über mindestens eine Loggia oder Terrasse und ist über Aufzüge in jedem Haus barrierefrei erreichbar. Tageslichtbäder und je nach Wunsch eine offene oder geschlossene Küche gehören ebenfalls zur Ausstattung. Darüber hinaus wird es einen großzügigen Kellerbereich geben, der neben Mieterkellern und Technikräumen auch Platz für Fahrradstellplätze bietet.

Nachhaltigkeit steht bei den „Lipsia-Zwillingen“ im Vordergrund: Die Gebäude werden nach dem strengen KfW-Energieeffizienzstandard 40 (NH) errichtet, wodurch ein besonders niedriger Energiebedarf gewährleistet wird. Ergänzend tragen die extensiv begrünten Dächer und das integrierte Regenwasserrückhalte und -versickerungssystem zur effizienten Nutzung der natürlichen Ressourcen bei. „Mit diesen Neubauten setzen wir nicht nur auf moderne Wohnqualität, sondern schaffen nachhaltigen und energieoptimierten Wohnraum,“ erklärte Annett Schiele, Vorständin Finanzwirtschaft der WG „Lipsia“ eG. Die Wohnungsgenossenschaft strebt zudem das „Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau“ für das Projekt an und unterstreicht damit ihr Engagement für verantwortungsvolles Bauen.

Die Planung der „Lipsia-Zwillinge“ stammt vom Leipziger Architekturbüro NOKERA Planning GmbH. „Wir freuen uns, die langjährige Zusammenarbeit mit der Lipsia in Grünau mit diesem innovativen Wohnungsbau fortsetzen zu können“, erläuterte Gregor Fuchshuber, Geschäftsführer der NOKERA Planning GmbH. „Die Kombination aus einem innovativen, energetisch optimierten Fassadensystem und einem bewährten konventionellen Rohbau wird in dieser Form in Grünau erstmals umgesetzt. Die Kooperation mit regionalen mittelständischen Firmen garantiert wie gewohnt eine hohe und langlebige Qualität für die Mieter und die Mitglieder der Genossenschaft.“

Die „Lipsia-Zwillinge“ sind Teil einer langfristigen Quartiersentwicklung der WG „Lipsia“ eG in Grünau. Bereits 2020 wurde mit dem „Lipsia-Turm“ an der nahe gelegenen Miltitzer Allee ein bedeutender Meilenstein gesetzt – das erste nach der Wende in Grünau errichtete Hochhaus mit Fokus auf altersgerechtes Wohnen. Mit den „Lipsia-Zwillingen“ führt die Genossenschaft diese Erfolgsgeschichte fort und erweitert das Angebot um attraktiven, barrierefreien Wohnraum für alle Generationen. Die Fertigstellung der beiden Gebäude ist für den Frühsommer 2025 geplant.

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