SHK-Branche: Aufschübe bei Neubau- oder Sanierungsprojekten

Eine sehr gute Geschäftslage und optimistische Erwartungen an das kommende Quartal zeichnen aktuell die SHK-Branche aus. Gleichzeitig berichten 60 % der befragten Großhändler und Industrieunternehmen von verschobenen oder abgesagten Projekten im Neubau oder bei Bestandsgebäuden. Das ist das Ergebnis der Zusatzfrage im Rahmen des SHK-Konjunkturbarometers für das 1. Quartal 2022. Das Barometer wird quartalsweise von VdZ, Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie, und VDS, Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft, veröffentlicht.

Als mögliche Gründe für Verschiebung oder den Verzicht auf Neubau- oder Bestandsmaßnahmen wurden Lieferengpässe (80 %) sowie erhöhte Projektkosten (65 %) angegeben. Verunsicherungen durch Änderungen bei der KfW-Förderung gaben 13 % als Begründung an.

Die befragten Großhändler und Industrievertreter gehen davon aus, dass 93 % der Projekte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden und nur ein sehr geringer Teil gänzlich abgesagt wird. Somit bleibt die Nachfrage nach Produkten und Lösungen des Wirtschaftsbereichs auf hohem Niveau. Bei den Aufschüben handelt es sich überwiegend um Aufträge privater Auftraggeber im Wohnbau und um Projekte im Nichtwohnbau. Neubau und Bestandsmaßnahmen sind gleichermaßen von den Verschiebungen betroffen.

Nach Einschätzung der Befragten kommt es im Bereich Heizung am häufigsten zu Aufschüben. Die geringsten Auswirkungen werden im Bereich Kälte / Klima / Lüftung gesehen.

Die Konjunktur im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik hat sich in den Jahren 2020 und 2021 trotz der COVID-19-Pandemie positiv entwickelt. Das 1. Quartal 2022 schließt an diese Entwicklung an. Mit einem Geschäftsklima von +49 (auf der Skala von -100 bis +100) bewerten die Unternehmen im Wirtschaftsbereich die konjunkturelle Lage trotz globaler Herausforderungen klar positiv. 

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