Stark zurückgegangener Bestand an Sozialwohnungen in Sachsen: BFW Mitteldeutschland fordert entschlossene Maßnahmen

Sozialer Wohnungsbau.
Foto Marcus Grundmann – Immocom GmbH (KI generiert)

Sozialer Wohnungsbau.
Foto Marcus Grundmann – Immocom GmbH (KI generiert)
Der Bestand an Sozialmietwohnungen hat sich in Sachsen seit 2006 um rund 90 Prozent verringert. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung (Drucksache 20/12509) auf eine Kleine Anfrage der Partei DIE LINKE (Drucksache 20/12346) hervorgeht, wurden 2006 noch 133.997 Sozialmietwohnungen im Freistaat gezählt. Bis 2023 ist die Zahl auf 13.083 Wohnungen gefallen. Angesichts dieser Entwicklung mahnt der BFW Mitteldeutschland (www.bfw-mitteldeutschland.de) dringenden Handlungsbedarf an.

„Die drastische Reduktion des Bestandes an Sozialwohnungen verschärft die Wohnungsnot, insbesondere für einkommensschwache Haushalte“, erklärt Dr. Ingo Seidemann, Vorstandsvorsitzender des BFW Mitteldeutschland. „Trotz der politisch gesetzten Ziele zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum reichen die bisherigen Maßnahmen von Bund und Ländern bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken. Die stagnierende Förderung steht im Widerspruch zu den steigenden Baukosten, die durch höhere Material-, Personal- und Energiepreise sowie gestiegene Baulandpreise weiter in die Höhe schießen.“

Der Verband fordert umfassende Maßnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus. So müssen die Fördermittel deutlich erhöht werden, um Investitionen in den Neubau und die Modernisierung bestehender Sozialwohnungen attraktiver zu machen. Dringend erforderlich sind auch Maßnahmen zur Senkung der Baukosten, wie die Reduzierung überdimensionierter Baustandards und die Vereinfachung von Bauvorschriften. Auch eine Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren ist unerlässlich, um dem Wohnungsbau neue Impulse zu geben.

„Die angespannte Wohnungsmarktsituation in Sachsen erfordert entschlossenes Handeln“, betont Dr. Ingo Seidemann. „Ohne eine substanzielle Anpassung der Förderpolitik wird es nicht gelingen, den sozialen Wohnungsbau wiederzubeleben und die Wohnraumversorgung sicherzustellen.“
 

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