Vertreterversammlung: Mülheimer Wohnungsbau kommt mit gutem Ergebnis aus dem Coronajahr 2020

Auch für die Mülheimer Wohnungsbau (www.mwb.info, MWB) hat das Coronavirus zusätzliche Belastungen und einiges an Unsicherheit mit sich gebracht. Dennoch konnten Vorstand und Aufsichtsrat der Wohnungsbaugenossenschaft anlässlich der jüngsten Vertreterversammlung Entwarnung geben: Das Geschäftsjahr 2020 verlief erfolgreich, der Jahresüberschuss von 2,277 Mio. Euro lässt die Verantwortlichen zufrieden zurückblicken.

„Das Jahresergebnis bestätigt die wirtschaftliche Gesundheit unserer Genossenschaft“, sagte der MWB-Vorstandsvorsitzende Frank Esser in der Luftschiffhalle am Flughafen Mülheim an der Ruhr/Essen vor den anwesenden VertreterInnen der Genossenschaft. „Corona war für viele Menschen eine Tragödie, eine besondere Belastung. Auch für uns war die Pandemie ein Belastungstest, auf den wir gerne verzichtet hätten. Aber da er uns aufgezwungen wurde, haben wir ihn, denke ich, einwandfrei bestanden. Das ist vor allem unseren MitarbeiterInnen zu verdanken, die in der Krise kräftig angepackt haben.“

Auch über das bloße Jahresergebnis hinaus kann die Genossenschaft auf Erfolge verweisen: In die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Bestände hat sie in 2020 gut 8,65 Mio. Euro (und damit 25,13 € je Quadratmeter) investiert. Der Leerstand lag zum 31. Dezember 2020 bei lediglich 1,52 Prozent.

Die Genossenschaft hatte zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder eine Mieterhöhung vorgenommen, sodass die durchschnittliche Kaltmiete für Wohnraum bei der MWB nun 5,84 Euro je Quadratmeter beträgt. Damit befindet sie sich deutlich unter der Mülheimer Durchschnittsmiete für Wohnraum, die sich laut Mietspiegel auf 6,38 Euro je Quadratmeter beläuft, und auch kräftig unterhalb der Miete für öffentlich geförderten Wohnraum, welche in Mülheim an der Ruhr bei 6,20 Euro je Quadratmeter liegt.

Nicht nur das abgeschlossene Jahr 2020, sondern auch die zukünftige Entwicklung war in der Luftschiffhalle Thema: Der MWB-Vorstand berichtete über aktuelle und kommende Bauprojekte sowie über weitere Themen, die die Genossenschaft bewegen. Man will sich in Abstimmung mit den Mitgliedern und Vertretern etwa strategisch auf den Klimawandel einstellen und verstärkt zu dessen Bewältigung beitragen.

Für manche der Anwesenden war es die letzte Vertreterversammlung: Im Mai und Juni 2021 haben die MWB-Mitglieder eine neue Vertreterversammlung gewählt. Die neu gewählten Gremienmitglieder werden in Kürze ihre Arbeit aufnehmen. So dankte Frank Esser allen bisherigen Vertreterinnen und Vertretern für die gute Zusammenarbeit und verabschiedete sie herzlich. „Viele von Ihnen werde ich in der neuen Versammlung sicherlich wiedersehen“, sagte Esser. „Aber ganz unabhängig davon danke ich Ihnen allen für die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre und für die Zeit, die Sie aufgewandt haben.“

Nachdem die Vertreterversammlung über den Jahresabschluss und die Ausschüttung der jährlichen Dividende an alle Genossenschaftsmitglieder entschieden hatte, wurde über die künftige Zusammensetzung des MWB-Aufsichtsrates bestimmt: Für eine weitere Amtsperiode wurden der Aufsichtsratsvorsitzende Theodor Damann sowie die Aufsichtsratsmitglieder Helge Kipping und Bernd Fronhoffs gewählt. Zum Nachfolger für Lothar Fink, der sich nach 19 Jahren nicht erneut zur Wahl stellte, beriefen die Vertreterinnen und Vertreter die Pfarrerin Klaudia Schmalenbach, die unter anderem am Evangelischen Krankenhaus in Mülheim an der Ruhr in der Seelsorge tätig ist. Zudem kommt für die seit Oktober unbesetzte Aufsichtsratsposition mit dem Ökonomen Wolfgang Haferkamp ein Mitglied der Vertreterversammlung in das Gremium. 

Der Aufsichtsratsvorsitzende Theodor Damann bedankte sich beim ausscheidenden Lothar Fink für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Anlässlich seiner Wiederwahl dankte Damann zudem den VertreterInnen für das erneut ausgesprochene Vertrauen. „Vielfalt ist eine große Stärke der Vertreterversammlung wie auch unseres MWB-Aufsichtsrates“, sagte er. „In diesem Sinn begrüße ich Wolfgang Haferkamp und Klaudia Schmalenbach sehr herzlich. Ich freue mich auf ihre Perspektiven, ihre Beteiligung und die künftige Zusammenarbeit.“ 

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