Besser abrechnen, mehr Service
Webbasierte Lösungen sind die Grundlage der modernen Abrechnung und ermöglichen viele weitere Services für Verwalter und Nutzer.
Weg von Papierbergen und manuellen Prozessen, hin zu smarten Services aus der Cloud: Webbasierte Lösung unterstützen die Wohnungswirtschaft bei der Digitalisierung ihrer Prozesse. Eine solche Lösung namens Minol Connect hat der Dienstleister Minol für die Verwaltung von Mehrfamilienhäusern entwickelt.
Minol Connect ermöglicht eine effiziente Fernablesung der Messtechnik und vieler weiterer Endgeräte und schafft damit die Basis für deutlich höhere Produkt- und Servicequalität. Die Lösung macht Immobilien außerdem fit für die gesetzlichen Anforderungen und technischen Standards der Zukunft. Die Wohnungswirtschaft bekommt damit die Technologie an die Hand, um Themen wie Smart Metering, Smart Energy, Smart Living und Smart Care in die Praxis umzusetzen.
Technische Grundlage: ein Niedrigenergienetz (LPWAN)
Minol Connect nutzt ein Prinzip, das als Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) bezeichnet wird: Die Messgeräte und weitere mit Sensoren ausgestattete Objekte im Gebäude werden in ein sogenanntes LPWAN (Low Power Wide Area Network) eingebunden. Übersetzt bedeutet das: ein Netzwerk mit hoher Reichweite bei geringem Stromverbrauch. Es überträgt die erfassten Daten innerhalb kürzester Zeit an ein zentrales Gateway und von dort in eine in Deutschland betriebene Cloud. Weil die Datenübertragung nur sehr wenig Energie benötigt, kommen die Endgeräte jahrelang mit der Leistung nur einer Batterie aus.
Durch Cloud-basierte Anwendungen (Apps) lassen sich die Daten so auswerten und nutzen, dass Verwalter und Hausbewohner davon profitieren. Im Unterschied zu den bisher eingesetzten lokalen Funksystemen vernetzt Minol Connect nicht nur die Messtechnik und Rauchwarnmelder in den Wohnungen. In das Netz lassen sich vielmehr alle Objekte integrieren, die für die Bewirtschaftung, den Komfort und die Sicherheit in Wohngebäuden relevant sind: Verbrauchszähler auf Hausebene, Temperatur- und Feuchtesensoren, Smart-Home-Lösungen und weitere mit Sensoren ausgestattete Geräte.
Ein LPWAN wie Minol Connect hat eine deutlich höhere Reichweite als die lokalen Funksysteme und erreicht Zähler, Sensoren und Geräte in Kellern besser. Wichtig für die Wohnungswirtschaft ist auch, dass es sich um ein offenes System handelt, das auf dem internationalen Standard LoRaWAN der Non-Profit-Organisation LoRa-Alliance beruht. Das heißt: LoRa-fähige Endgeräte verschiedener Hersteller können in das gleiche Netz (LoRaWAN) eingebunden werden.
Besser abrechnen und Verbrauch nachvollziehen
Ein erstes Einsatzgebiet ist die Heiz- und Betriebskostenabrechnung. Weil alle Verbrauchswerte pünktlich zum Stichtag vorliegen, sind keine Verbrauchsschätzungen mehr nötig. Damit fallen auch Rückfragen und Reklamationen der Hausbewohner weg – das Einspruchspotenzial nimmt deutlich ab. Die Abrechnung wird schneller, komfortabler und besser.
Minol Connect ist zudem die ideale Basis für die prozessoptimierte Betriebskostenabrechnung (ProBeKo). Unter diesem Begriff fasst der Dienstleister die Lösungen zusammen, die Vermieter entlasten und ihnen dabei helfen, die Abläufe der Heiz- und Betriebskostenabrechnung zu optimieren.
Die Verbrauchsinformationen sind auch die Grundlage für ein kontinuierliches Verbrauchsmonitoring von Immobilien, zum Beispiel mit dem Online-Service eMonitoring
Analysen und Auswertungen zeigen dem Verwalter die Verbrauchsentwicklung seiner Liegenschaften im Jahresverlauf und im Vergleich zu den Vorjahren. Er hat damit die Faktenbasis, um Wohnungseigentümer und Mieter über ungewöhnliche Verbrauchsentwicklungen aufzuklären und Rückfragen zur Abrechnung zu beantworten.
Hausbewohner können perspektivisch in Form von Online-Portalen oder Apps die Verbrauchswerte ihrer Wohnung abrufen. Bereits jetzt sind die Gesetze absehbar, die solche regelmäßigen, wichtigen Verbrauchsinformationen (Informative Billing) für Mieter vorschreiben könnten.
Zukunftssichere Lösung
Über die Abrechnung und das Verbrauchsmonitoring hinaus ermöglicht Minol Connect zusätzliche Leistungen, die mit den bisherigen Funksystemen nicht realisierbar waren. Ein paar Beispiele:
– Ein besserer Geräte-Service: Minol kann außer den Verbrauchsinformationen auch die Statusinformationen der Messgeräte abrufen (z.B. die verfügbare Batterieleistung), um technische Defekte aus der Ferne zu erkennen und umgehend eine Reparatur zu veranlassen.
– Die Überwachung des Raumklimas: Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren lassen sich in das Netz einbinden, um so Schimmelbildung vorzubeugen oder auch Leckagen schneller zu erkennen.
– Smart Home, Smart Living und Smart Care, auch als Ambient Assisted Living bezeichnet. All diese Bereiche sind stark im Kommen. Zum Beispiel kooperieren bereits die ersten Versicherungen mit Herstellern von Smart-Home-Produkten, um ihren Kunden ganze Servicepakete rund ums Wohnen anzubieten. Noch sind solche Lösungen stark auf Einfamilienhäuser fokussiert. Doch sie werden zunehmend auch für Mehrfamilienhäuser und damit für die Wohnungswirtschaft interessant.
Je nachdem welche Komponenten der Wohnungstechnik in ein solches System integriert sind, decken Smart Home und Smart Living die Bereiche Energieeffizienz, Sicherheit und Wohnkomfort ab. Typische Beispiele sind die Steuerung von Thermostatventilen per App, um die Wohnung aus der Ferne vorzuwärmen, das Monitoring des aktuellen Energieverbrauchs auf Basis unterjähriger Verbrauchsdaten, die Steuerung der Beleuchtung und die Sicherheitsüberwachung der Wohnung. Endgeräte werden in die Lage versetzt, den Bewohnern eine Eilmeldung aufs Smartphone zu senden – etwa wenn ein Feuchtesensor erkennt, dass die Waschmaschine ausläuft, oder ein Bewegungssensor bei ungebetenen Gästen Alarm schlägt.
Ambient Assisted Living (AAL) sind Assistenzsysteme, die in einer alternden Gesellschaft an Bedeutung gewinnen. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass ältere Bewohner und Personen mit Handicap so lange wie möglich zuhause in ihrem bewohnten Umfeld leben können – etwa durch die Messung relevanter Diagnosedaten, Ortungsmöglichkeiten und Alarmierung. Sowohl Smart-Home- als auch zahlreiche Smart-Care-Lösungen sind mit Minol Connect umsetzbar und erweiterbar.
Fazit
Webbasierte Lösungen lohnen sich für alle Akteure der Wohnungswirtschaft. Zum einen wegen des Qualitätssprungs bei der Abrechnung und beim Service. Zum anderen wegen der vielen Möglichkeiten, die eine webbasierte Lösung für die Zukunft eröffnet.
Gebäude sind künftig nicht nur Wohn- oder Gewerbeimmobilie, sondern bekommen weitere Funktionen. Sie sind Informationsquelle, Energiezentrale oder Gesundheitsstandort. Sie stehen nicht mehr für sich alleine, sondern sind Bindeglied und wesentlicher Bestandteil des individuellen, digitalen Lebens und der Smart City.
Webbasierte Lösungen sorgen für einen Qualitätssprung bei der Heiz- und Betriebskostenabrechnung und beim Service.