EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz
Seit 15 Jahren trifft sich die Brandschutzbranche Ende November in Dresden, um über aktuelle Entwicklungen und Lösungsansätze zu diskutieren. Das Europäische Institut für postgraduale Bildung EIPOS bietet dann über 600 Brandschutzexperten aus ganz Deutschland eine einzigartige Austauschplattform. Im Rahmen der 15. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz, die am 24./25. November 2014 stattfinden, referieren wieder erfahrene Brandschutzexperten praxisnah und auf hohem fachlichem Niveau über aktuelle Herausforderungen aus der Planungspraxis und Ausführung. Begleitet wird die Veranstaltung durch eine große Fachausstellung führender Unternehmen der Brandschutzbranche.
Einen Schwerpunkt des ersten Veranstaltungstages bilden ingenieurgemäße Nachweisverfahren. Ausgehend vom aktuellen Stand der nationalen Normung werden Verfahren vorgestellt und an Beispielen praxisorientiert und erläutert. Es geht dabei um Fragen wie: Welche Rahmenbedingungen sind dabei zu beachten? Wie werden Akzeptanzkriterien bestimmt? Welcher Abstimmung bedarf es zwischen Planer und Prüfer?
Dauerbrenner: Fehlerhafte Ausführung von Brandschutzmaßnahmen
Das Endprodukt ist immer nur so gut wie der Prozess davor. Deshalb sind eine fundierte Fachbauleitung Brandschutz und die konsequente Bauüberwachung entscheidend. Mehrkosten können verhindert, Zeit für aufwändige Mängelbeseitigung vermieden, wiederkehrende Ausführungs- und Koordinierungsmängel reduziert werden – wenn die Brandschutz-Mängel-Überwachung gut organisiert ist! Aber wie ist ein funktionierendes Mängelmanagement zu organisieren? Und wie bieten Ingenieurbüros oder Sachverständige die Leistung Fachbauleitung richtig an, ohne in Haftungsfallen zu geraten?
Noch immer Unsicherheit in der Anwendung – Europäische Verwendbarkeitsnachweise
Welcher Verwendbarkeitsnachweise ist für welche Brandschutzprodukte zu erbringen? Gerade bei mehrjährigen Bauvorhaben stehen Planer, Prüfer und Ausführende vor dieser Problematik. Am Beispiel von Kabel- und Rohrabschottungen sowie Brandschutzklappen erläutern zwei Fachexperten was Brandschutzplaner dazu wissen müssen und welche Auswirkungen die Bauproduktenverordnung in der Praxis mit sich gebracht hat.
Rauch- und Brandversuche – geeignetes Mittel zum Nachweis der Schutzziele?
Fachplaner sollten bereits im Brandschutzkonzept die Rahmenbedingungen für diese Nachweise vorgeben und müssen daher die notwendigen und richtigen Parameter kennen. Welche Verfahren sind üblich und anerkannt? Wie lassen sich durch Rauch- und Brandversuche verlässliche Aussagen erbringen? Und oft bestehen auch Zweifel, wie die Versuchsergebnisse letztlich zu interpretieren sind.
Brandschutzkonzept ausgehebelt – besondere Brandgefahren im Betrieb
Risiken, die aus der Lagerung bzw. Verarbeitung von Gefahrstoffen entstehen, werden häufig unterschätzt oder bei der Gefährdungsbeurteilung vernachlässigt. Welche dramatischen Folgen hieraus entstehen, wird anhand eines Praxisbeispiels aufgezeigt. Fachplaner für Industriebauten sollten dafür sensibilisiert sein.
Auch Beispielprojekte fehlen bei der diesjährigen Tagung nicht. Im Abschlussvortrag am zweiten Veranstaltungstag geht es um Brandschutz und Denkmalschutz. Thematisiert werden Bauten der 1950er und 1960er Jahre, die bis heute das Erscheinungsbild in vielen Städten bestimmen und oft als denkmalwürdig eingestuft werden. In der täglichen Sanierungspraxis stellen die veränderten Anforderungen an Nutzung und Brandschutz die Planer, Denkmalschützer und Bauausführenden vor besondere Herausforderungen.
Das komplette Tagungsprogramm und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.eipos-sachverstaendigentage.de