Mehr Platz für Ideen und Hobbys
Viele Menschen verbinden den Keller mit dunklen, feuchten Räumen, die höchstens zum Abstellen von Fahrrädern oder Werkzeug geeignet sind. Mit einer systematischen Sanierung lassen sich die Räume für vielfältige Zwecke nutzbar machen – neue, multifunktionale Produkte erlauben dabei eine einfache Verarbeitung bei geringem Zeitaufwand.
Neben Abstellplätzen für Fahrräder, Autoreifen und anderen nicht alltäglichen Gebrauchsgegenständen, werden viele Keller genutzt, um Waschmaschinen und Trockner aufzustellen. Diese beeinflussen das ohnehin schon feuchte Raumklima zusätzlich. Bodenflächen ohne Abdichtung lassen, ähnlich wie nicht oder mangelhaft abgedichtete Wände, Feuchte aus dem Erdreich in das Gebäude eindringen. Wenige Lüftungsmöglichkeiten verstärken den Feuchteeintrag und muffiger Geruch ist häufig ein erstes Indiz für Schäden an Boden und Wand, wie Schimmelbildungen und Salzausblühungen sowie mürber und abfallender Putz.
Eine fachgerechte Sanierung, um solche Schäden zu beseitigen und langfristig zu vermeiden, ist für viele Eigentümer allein aus Gründen des Werterhalts eine lohnenswerte Investition. In den sanierten Kellerräumen steckt zudem das Potential einer Umnutzung zu Hobbyraum, Gästezimmer und vielem mehr.
Das richtige System für jede Baustelle
Um die Feuchtigkeit, die vom Erdreich ins Gebäudeinnere eindringt, effektiv zu stoppen, muss das Gebäude entsprechend abgedichtet werden. Eine nachträgliche Abdichtung von außen ist allerdings häufig nicht machbar, da beispielsweise Nachbargebäude oder Garagen den Zugang versperren. Mit einem geeigneten System lässt sich eine effiziente und zielgerichtete Abdichtung auch von innen realisieren. Dazu bietet Saint-Gobain Weber eine Bandbreite geeigneter Produkte und Systeme. Vor Beginn der Sanierungsarbeiten müssen Art und Zustand des Kellermauerwerks geprüft werden. Durchfeuchtungsgrad sowie Feuchteursache müssen ermittelt werden. Überprüft werden sollte außerdem der Gehalt wasserlöslicher Salze im Mauerwerk (z.B. Sulfate, Chloride, Nitrate). Aus den ermittelten Daten lässt sich dann ein maßgeschneidertes Sanierungskonzept ableiten. Je nach Art der späteren Nutzung werden auch raumklimatische Daten, wie Bauteiloberflächentemperatur, Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit benötigt.
Abhängig von den Ergebnissen und der späteren Nutzung des Kellers müssen entsprechende Schritte bei der Sanierung eingehalten werden. Fachhandwerker können dazu auf das WTA-Merkblatt 4-6 „Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile“ zurückgreifen, das verschiedene kombinierbare Möglichkeiten zur nachträglichen Bauwerksabdichtung und Instandsetzungstechniken beschreibt.
Mauerwerk nachträglich abdichten
Gerade bei älteren Gebäuden kommt es häufig zu Feuchteschäden am Mauerwerk, aufgrund von fehlender oder nicht intakter Querschnittsabdichtung. Als gängiges Verfahren wird mit einer nachträglich von innen eingebrachten Horizontalsperre gearbeitet. Diese stoppt den kapillaren Wassertransport und verhindert eine weitere Durchfeuchtung der Wand oberhalb der Injektionszone.
Eine fachgerechte Untergrundvorbereitung ist entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung. Zunächst wird der Altputz abgestemmt, die Mauerwerksfugen ausgeräumt, sowie der Boden gereinigt und von haftungsmindernden Bestandteilen befreit. Für die nachträgliche Querschnittsabdichtung haben sich unter anderem silanbasierte Injektionscremes am Markt etabliert. Je nach System werden horizontal bzw. geneigt Löcher in gleichmäßigem Abstand in die Wand gebohrt. Die richtige Bohrlochtiefe ergibt sich aus der Wanddicke abzüglich 5 cm. Anschließend muss der Bohrstaub ausgeblasen werden. Mit einer Handdruckspritze werden die Bohrlöcher vollständig mit der Injektionscreme verfüllt. Die wässrige Creme dringt in feinste Kapillare ein und bildet so nach Austrocknung eine effektive Querschnittsabdichtung im Mauerwerk aus. Nach der Injektion werden die Bohrlöcher mit geeignetem Mörtel verfüllt.
Langfristig schadfreie Wände
Im nächsten Schritt kann mit der Egalisierung der Wand fortgefahren werden. Nach Ausstemmen einer Nut wird am Fußpunkt nach Vornässen mit einem Egalisierungs- und Dichtungsspachtel zunächst die Nut verpropft und danach eine Hohlkehle am Boden-/Wandanschluss ausgebildet. Nach systemzugehöriger Grundierung trägt der Fachhandwerker im Übergangsbereich von Boden und Wand eine zweilagige Abdichtung aus weber.tec Superflex D24 vollflächig bis ca. 20 cm überlappend in den Boden-/Wandbereich hinein auf.
Auf das vorgenässte, mattfeuchte Mauerwerk wird netzförmig ein Spritzbewurf aufgebracht (vollflächig am Wandfuß auf der durchgetrockneten Abdichtung aus weber.tec Superflex D24) und im Anschluss – je nach Wassereinwirkung – ein wasserundurchlässiger, mineralischer Sperrputz in Schichtdicken von mind. 20 mm als Egalisierung bzw. Haftbrücke für einen Oberputz. Die Oberflächengestaltung lässt sich in dem Fall gut mit einem mineralischen Kalkputz oder alternativ mit einem luftporenreichen Sanierputz wie dem weber.san 958 realisieren.
Bodenabdichtung leicht gemacht
Der Boden in alten Kellern ist häufig feucht und uneben. Da hier aufgrund oft niedriger Raumhöhen die Aufbauhöhe eine enorme Rolle spielt, ist eine Abdichtungslösung gefragt, die möglichst dünnschichtig realisierbar ist. Der mineralische, selbstverlaufende Bodendichtspachtel weber.tec 932 dichtet ab und egalisiert in nur einem Arbeitsschritt. Das Material punktet mit einer geringen Schichtdicke von 5 bis 30 mm und stellt durch seine spannungsarme Aushärtung geringe Anforderungen an den Untergrund. Es eignet sich dadurch auch für alten Estrich, Stampfbeton sowie Ziegelboden.
Vorbereitend wird die Ebenheit des Bodens analysiert, um Hochpunkte und damit erforderliche Schichtdicken und Verbräuche zu ermitteln. Nach Entfernung haftungsmindernder Stoffe und Staub, erfolgt eine vollflächige Vorbehandlung mittels systemzugehöriger Grundierung. Der homogen-angemischte Bodendichtspachtel wird, nachdem die Grundierung vollständig getrocknet ist, frisch in frisch von einer Ecke aus beginnend zügig ineinander gegossen. Das Material ist selbstverlaufend und trägt mit seinen Verarbeitungseigenschaften zu einer schnellen und kräfteschonenden Applikation bei. Im Randbereich wird das Material überlappend auf die weber.tec Superflex D 24 Abdichtung aufgebracht. Während und nach Auftrag erfolgen Messungen, ob die erforderliche Schichtdicke erreicht ist. Anschließend zieht der Fachhandwerker die Fläche mit einem Flächenrakel frisch in frisch ab.
Schnell nutzbare Räume
Der Bodendichtspachtel weber.tec 932 bindet schnell ab und ist bereits nach 3 bis 5 Stunden begehbar. Leichte Belastungen sind nach 24 Stunden, die volle Belastung ist nach 7 Tagen möglich. Die ausgehärtete Fläche ist druck- sowie abriebfest und kann ohne weitere Überarbeitung direkt genutzt werden. Damit verschafft der Bodendichtspachtel einen deutlichen Zeitgewinn von bis zu 70 Prozent pro Kellersanierung im Vergleich zu konventionellen Abdichtungsaufbauten.
Fazit
Mit den verschiedenen Produkten und Systemen zur Kellersanierung bietet Saint-Gobain Weber passende und zeitsparende Lösungen für Planer, Bauherren und Bautenschützer. Mit einem sanierten Keller profitieren Eigentümer und Bewohner von vielen Vorteilen. So trägt dieser zum Werterhalt des Gebäudes bei und bietet eine wohngesunde Umgebung für die Nutzer, die hier Platz für Hobbys finden.
Um die Feuchtigkeit, die vom Erdreich ins Gebäudeinnere eindringt, effektiv zu stoppen, muss das Gebäude entsprechend abgedichtet werden.
Gerade bei älteren Gebäuden kommt es häufig zu Feuchte-schäden am Mauerwerk, aufgrund von fehlender oder nicht intakter Querschnittsabdichtung.
Ein sanierter Keller trägt zum Werterhalt des Gebäudes bei und bietet eine wohngesunde Umgebung für die Nutzer.