Moderne Behörde mit historischem Flair
Mehrere denkmalgeschützte Altbauten, darunter das sogenannte „Liebenausche Vorwerk“ sowie Teile des ehemaligen Waisenhauses in Pirna, wurden aufwendig saniert und für das neue Finanzamt mit Neubauten zu einem dreiteiligen Gebäudekomplex verbunden. Für den letzten Schliff sorgt ein Dachfensterkonzept der Firma Roto.
Das nach dem sächsischen Offizier Johann Siegmund von Liebenau benannte Bauwerk ist 1641/42 errichtet worden. Nachdem es jahrhundertelang zu Wohn- und Gewerbezwecken gedient hatte, stand es zu Beginn des 21. Jahrhunderts leer. Erst 2012 fiel die Entscheidung, das marode Gebäude zu sanieren und eine Behörde darin unterzubringen. Die Realisierung des Bauvorhabens war Aufgabe der Niederlassung Dresden des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement.
Grundlage für die Sanierung und den Neubau war der aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangene Entwurf der TPMT Architekten aus Berlin. Deren Konzept sah unter anderem vor, den ursprünglichen Charakter der historischen denkmalgeschützten Bauten zu bewahren. Im Rahmen der Sanierung wurden diese mit Neubauten ergänzt und zu einem zusammenhängenden Ensemble zusammengeführt.
Zentrales Gestaltungselement ist die gebäudeübergreifende Dachlandschaft, die Alt- und Neubauteile miteinander verbindet. Die Dachdeckung der neuen Gebäudeteile ist als Doppelstehfalzdeckung in Titanzink ausgeführt. „Die Besonderheiten des Dachaufbaus waren ein wasserdichtes Unterdach sowie die Be- und Entlüftung der darüber liegenden Dachflächen“, berichtet Stephan Paufler, Geschäftsführer der Dachdecker und Zimmerer GmbH Stolpen, die die Ausführung des Dachs und den Einbau der Dachfenster verantwortete.
Hohe Anforderungen an Baustoffe, Ausführung und Nutzungsqualität
Im Vorfeld der Sanierung wurde vom Auftraggeber eine zügige Umsetzung des Projekts unter strikter Einhaltung des Kostenrahmens gefordert. Dementsprechend waren bei der Entwicklung des Technikkonzepts für das Bürogebäude drei Hauptaspekte relevant: ein langfristig geringer Energiebedarf, niedrige Betriebskosten und hohe Nutzungsqualität.
In Sachen Dachfenster konnte Roto eine passgenaue Lösung bieten, die diesen Anforderungen gerecht wird: In das Dach des Gesamtobjekts wurden 40 manuell bedienbare „Roto Designo R8“ als Zwillinge und ein elektrisch betriebenes Designo R8 eingesetzt. „Die flächenbündige Montage der Dachfenster zur Titanzink-Stehfalz-Deckung war eine handwerkliche Herausforderung“, berichtet Dachdeckermeister Stephan Paufler. Dank der Montagefreundlichkeit der Fenster funktionierte der anspruchsvolle Einbau wie gewohnt reibungslos, zügig und somit kosteneffizient.
Auch die Forderung nach einem niedrigen Energiebedarf kann das Designo R8 erfüllen, denn es verfügt über eine ausgezeichnete Energieeffizienz bis hin zur Passivhaus-Tauglichkeit und hilft damit, langfristig Heizkosten zu sparen.
Im Hinblick auf die Nutzungsqualität waren vom Auftraggeber Dachflächenfenster gewünscht, die sich in ihrer Handhabung gut in den Alltag eines Büros integrieren lassen. Vor allem sollte die Reinigung der Fenster von innen möglich sein, um dauerhaft Betriebskosten zu sparen. Was den Bauherrn, das Sächsische Immobilien- und Baumanagement, überzeugte, war die selbstarretierende Putzstellung des Designo R8, die eine komfortable und sichere Pflege von innen ermöglicht. Auch für bequemes Lüften ist gesorgt, denn bei geöffnetem Fenster klappt der Fensterflügel vollständig nach außen und gewährt maximale Kopf- und Bewegungsfreiheit. Der innenliegende Sonnenschutz konnte einfach und schnell nachgerüstet werden.
„Der Vorteil der Wohndachfenster ist nicht nur ihre sehr gute Putzbarkeit, sondern auch die Tatsache, dass die elektronische Steuerung unsichtbar in den Fensterrahmen integriert ist“, erläutert Stephan Paufler. Mit dem Service des Unternehmens ist der Dachdeckermeister zufrieden: „Die Anlieferung der Fenster erfolgte punktgenau in mehreren Abschnitten.“
Das architektonische Konzept
„Das architektonische Konzept des neuen Finanzamts in Pirna fasst die vorgefundenen historischen Bauten und die ergänzenden, klar konturierten Neubauten mit ihrer jeweils eigenen Materialität unter dem Begriff der gemeinsamen Dachlandschaft hervorragend zusammen“, erläutert Philipp Tscheuschler, Architekt und Geschäftsführer von TPMT Architekten. „Das Dach haben wir bewusst als gestaltendes Element und somit als ‚fünfte Fassade‘ betrachtet. In das entsprechende Konzept fügen sich die Kunststofffenster nahtlos ein. Das moderne Design des Designo R8 mit Anthrazit-Metallic Effektlack hat unseren optischen Vorstellungen entsprochen. Ein weiterer Faktor war das Format: Vom Bauherrn wurden für die Büroräume großflächige Dachflächenfenster gewünscht, die viel Tageslicht ins Gebäudeinnere lassen. Hinzu kam unsere Idee, dass sich die Anordnung der Fassadenfenster mit einem jeweils breiteren und einem etwas schmaleren Fenster in den Dachfenstern fortsetzen sollte. Dass Roto hier genau die Fenstergrößen liefern konnte, die wir uns vorgestellt hatten, war ein wichtiges Entscheidungskriterium.“
Produktqualität und Projektabwicklung
„Das Designo R8 ist ein Produkt, das technisch sehr ausgereift ist und das ich gerne weiterempfehle“, fährt Philipp Tscheuschler fort. „Die hohe Produktqualität war für uns letztlich ausschlaggebend. Abschließend kann ich festhalten, dass das gesamte Projekt ‚Finanzamt Pirna‘ von der Planung bis zur Ausführung ein echter Gewinn für uns war. Die Kommunikation mit allen Beteiligten funktionierte hervorragend, Roto hat uns bei Planung und Ausführung tatkräftig unterstützt. Positiv zu erwähnen ist auch, dass das Gesamtprojekt voll im Budget geblieben ist. Daran haben auch das optimale Preis-Leistungsverhältnis der Produkte und der Service großen Anteil. Nun wird die Behörde mindestens für die nächsten 30 bis 40 Jahre von ihrem nachhaltigen Gebäudekonzept und einem geringen Wartungsaufwand profitieren.“
Die Dachfenster verfügen über eine ausgezeichnete Energieeffizienz bis hin zur Passivhaus-Tauglichkeit und helfen damit, langfristig Heizkosten zu sparen.