Preise für Wohneigentum steigen weiter
Die Angebotspreise für Wohnungen und Häuser in Deutschland sind im ersten Quartal 2013 weiter gestiegen. Insbesondere in den Großstädten müssen Käufer und Mieter noch tiefer in die Tasche greifen. Das zeigt der Angebotspreisindex IMX von ImmobilienScout24, der monatlich auf Basis von über elf Millionen Immobilienangeboten gebildet wird.
Im bundesweiten Durchschnitt legten vor allem die Kosten für Eigentumswohnungen in den vergangenen zwölf Monaten weiter zu. Der Anstieg beträgt im Vergleich zum Vorjahr 8,8 % für Bestandsimmobilien und 9,1 % für neu gebaute Wohnungen. Die Teuerung bei Häusern, die zum Verkauf angeboten werden, betrug 4 % im Bestand und 2,8 % im Neubau, bezogen auf März 2012.
„Insgesamt ist damit zu rechnen, dass die Preisanstiege im deutschlandweiten Schnitt allmählich abflachen. Dies wird insbesondere bei Wohnhäusern der Fall sein“, prognostiziert Michael Kiefer, Chefanalyst bei ImmobilienScout24 und Mitglied im Rat der Immobilienweisen. „In der regionalen Betrachtung ergeben sich jedoch zum Teil gegenteilige Entwicklungen. In begehrten Lagen in den Groß- und Mittelstädten hat der Markt noch keine Sättigung erreicht – hier geht der Trend weiter nach oben.“
Nach wie vor steigen die Immobilienpreise in den fünf größten Städten Deutschlands überdurchschnittlich stark. Im Vergleich zum Vorjahr werden Häuser in München (Neubau) um 15,9 % teurer angeboten; ähnlich verhält es sich in Berlin (+ 12,9 %) und Köln (+ 11,7 %).
Bei Eigentumswohnungen sind stetige Steigerungen im zweistelligen Prozentbereich sowohl im Gebäudebestand als auch bei Neubauprojekten zu verzeichnen: Bestandswohnungen legten bis zu 17 % zu (München, gefolgt von Berlin + 15,6 % und Hamburg + 14,2 %); für neu gebaute Wohnungen wurde bis zu 12,5 % mehr verlangt (Köln, gefolgt von Frankfurt + 12,1 % und München +10,1 %).
„Auch wenn die Zuwächse aktuell geringer ausfallen als 2012, so ist in den Großstädten der Preisanstieg für Kaufimmobilien weiter ungebrochen. Die Mieten dagegen scheinen sich in den Metropolen langsam auf dem vorherrschend hohen Niveau einzupendeln. Hier sind die Steigerungen inzwischen nur noch sehr moderat. Lediglich in Berlin und München ist auch im Mietsegment das Ende der Fahnenstange offenbar noch nicht in Sicht“, so Michael Kiefer.