Sichere Lichtkuppeln
Präventive Schutzmaßnahmen helfen, unfallträchtige Schwachstellen zu entschärfen. Lichtkuppeln gehören zu den bekannten Schwachstellen auf jedem Dach. Sie sind nach dem Einbau häufig nicht dauerhaft durchsturzsicher. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und die Gefahr eines potentiell tödlichen Absturzes möglichst auszuschließen, gelten umfangreiche Sicherungsvorschriften für alle Dächer, die regelmäßig begangen werden. Hierzu gehören nicht nur Grün- oder Solardächer, auch Dächer, auf denen regelmäßige Wartungsarbeiten stattfinden, erfordern nachträgliche Sicherungsmaßnahmen an den vorhandenen Lichtkuppeln. Absturzsicherungen sind „Lebensversicherungen“, die die Gefahr für Leib und Leben vermindern.
Speziell für die nachträgliche Sicherung von bauüblichen Lichtkuppeln hat der Hersteller Kemper System ein neues Beschichtungssystem auf Basis von Flüssigkunststoff entwickelt. Kemperol Fallstop bietet eine einfach zu verarbeitende Alternative für die nachträgliche Sicherung von bauüblichen Lichtkuppeln aus GFK, PC, PMMA und PETG – ohne optische Beeinträchtigungen durch Geländer, Fangnetze oder Gitter. Die einkomponentige, gebrauchsfertige Beschichtung auf Polyurethanbasis ist UV- und witterungsbeständig, flexibel und stoßfest.
BG-Bau prüfte Lichtkuppelbeschichtung
Im Juni 2015 haben Prüfer der BG-Bau Deutschland (BG) und AUVA Österreich Kemperol Fallstop am Unternehmensstandort in Coesfeld einem Härtetest nach den neuesten Anforderungskriterien unterzogen. Das Ergebnis spricht für sich. Die Lichtkuppelbeschichtung auf Basis von Flüssigkunststoff hat die Prüfung ohne Einschränkung mit dem bestmöglichen Ergebnis bestanden. Die DGUV-Test Prüfbescheinigung (früher BG-Prüfbescheinigung) berechtigt Kemper System, das DGUV Test-Zeichen mit dem Zusatz „Durchsturzsicher“ zu verwenden.
Insgesamt 26 Lichtkuppeln verschiedener Durchmesser und unterschiedlicher Hersteller waren mit Kemperol Fallstop beschichtet worden. Der 50 kg schwere Sandsack wurde lotrecht über der Lichtkuppel platziert und aus einer von der BG festgelegten Fallhöhe von 1,20 m fallen gelassen. Um ein Nachgeben der Beschichtung zu überprüfen, wurde dann noch ein zusätzlicher Sandsack mit 50 kg positioniert. Insgesamt wurden 19 verschiedene alte bewitterte und neue Lichtkuppeln getestet. Mehrere Lichtkuppeln wurden auch mit einer Fallhöhe von 2,40 m (nach franz. Richtlinien) und 3 m geprüft. Bei jedem Versuch hat die Kemperol Fallstop Beschichtung gehalten. Der Flüssigkunststoff, der sich durch eine hohe Elastizität auszeichnet, stoppt im wahrsten Sinne des Wortes den Fall und macht die Lichtkuppel durchsturzsicher.
Hagelwiderstand um bis zu 3 Klassen erhöht
Mit dem transparenten Beschichtungssystem lassen sich eingebaute Lichtkuppeln nachträglich nicht nur gegen Durchsturz sichern. Sie sind auch besser gegen Hagelschlag geschützt. Dächer werden bei Unwettern besonders häufig beschädigt. Bestimmte Schäden allerdings lassen sich minimieren. Die Flüssigbeschichtung erhöht den Hagelwiderstand von Lichtkuppeln um bis zu drei Klassen. Im Oktober 2013 hat Kemperol Fallstop die „Hagelschlagprüfung mittels Eiskugeln“ erfolgreich bestanden. Geprüft wurden Lichtkuppeln verschiedener Hersteller. Je nach Art und Typ der Lichtkuppel steigt der Hagelwiderstand um bis zu 3 Klassen, was zu einer erhöhten Wasserdichtheit (WD) führt. Das heißt konkret: Selbst wenn die Lichtkuppel durch den Hagelschlag beschädigt wird und Risse oder Sprünge aufweist, hält die elastische Beschichtung weiter dicht. Die Wasserdichtheit bleibt bestehen. Gebäude mit Lichtkuppeln, die mit Kemperol Fallstop beschichtet sind, sind besser gegen Wassereinbruch geschützt.