Wohnen am Meilenstein in Bielefeld
Im Bielefelder Stadtteil Ummeln entsteht derzeit das generationenübergreifende Quartier „Wohnen am Meilenstein“, bei dem sich auf einem 1,3 ha großen Gelände 59 Wohneinheiten um eine zentrale Grünanlage gruppieren. Es handelt sich um sechs 3-geschossige Mehrfamilienhäuser und das Hauptgebäude – ebenfalls 3-geschossig, ergänzt um ein Staffelgeschoss.
In der ersten Bauphase errichteten Hädrich Architekten & Ingenieure aus Bielefeld drei Häuser mit je sieben Eigentumswohnungen zwischen 48 und 95 m². Im zweiten Schritt entstand ein Mutter-Kind-Haus mit neun Appartements zwischen 30 und 52 m². Hinzu kommen zwei weitere Häuser, die zwölf Eigentumswohnungen, ein Café sowie einen Fitnessbereich mit Schwimmbad und Sauna aufnehmen.
Den Abschluss des Elf-Millionen-Euro-Projekts bildet das Hauptgebäude. In Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz werden 37 Wohneinheiten (darunter eine Wohngruppe für acht Personen) für betreutes Wohnen angeboten. Alle Gebäude entstehen als Niedrigenergiebauten. Zum Einsatz kommt jeweils ein polystyrolbasiertes Wärmedämm-Verbundsystem mit mineralischem Oberputz (StoTherm Vario).
Die Architektur des Quartiers zeichnet sich aus durch ihre klaren kubischen Formen und ihr identitätsstiftendes Farbkonzept. An den im Westen gelegenen drei Häusern der ersten Bauphase boten sich Fensterfonds als charakteristisches Gestaltungsmerkmal an. Die teilweise einseitig, teilweise beidseitig ausgeweiteten Faschen, die auch manche Fenster verbinden, lassen ein dynamisches Bild entstehen.
Durch unterschiedliche Farbakzente erhält jedes Haus seinen eigenen Charakter. Dabei werden die jeweiligen Farbgruppen aus Nuancen einer Farbfamilie gebildet und lassen so diese Häuser als Einheit erscheinen.
Die augenscheinlich unsystematische Verteilung der Bunttöne lockert die gleichförmigen Gebäude spielerisch auf. Gleichzeitig wird die gemischte Struktur des umgebenden Wohngebietes mit Ein- und Mehrfamilienhäusern aufgegriffen.
Farbige Akzente sollen auch im weiteren Teil des Quartiers ein Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen und die Orientierung erleichtern. Aufgrund der anderen architektonischen Formensprache bei den Gebäuden der dritten und vierten Bauphase werden die Farbtöne leicht verändert – fügen sich am Ende aber harmonisch in das Gesamtbild der Wohnanlage ein.