Schwungvolle Mehrfamilienhäuser
Dass wirtschaftliche Planung und Realisierung von Mehrfamilienhäusern auch mit einem Höchstmaß an Ästhetik und Funktionalität einhergehen kann, beweisen WESTPHAL ARCHITEKTEN BDA (www.westphalarchitekten.de) aus Bremen mit drei Wohnhäusern, die im Hannoverschen Baugebiet „In den Sieben Stücken“ entstanden sind. Das Quartier wird derzeit durch die hanova Wohnen GmbH entwickelt.
Die Gebäude mit insgesamt 56 Wohnungen und einer gemeinsamen Tiefgarage zeichnen sich, wie es heißt, nicht durch die typischen uninspirierten Rasterfassaden aus, sondern überzeugen, obgleich der einfachen Kubatur, mit einer enormen Detailtiefe innerhalb eines lebendigen Fassadenspiels.
Die Balkonfertigteilelemente sind leicht asymmetrisch geschwungen und geschossweise gespiegelt angeordnet, so dass es scheint, als würden die Fassadenbänder zu schwingen beginnen. Eine Bewegung, die auch in die Attika übertragen wurde und hier einen schmückenden Abschluss bildet. Die Hauseingänge nehmen den Schwung der Balkone außerdem auf.
Bei den Häusern wurden tragende Wände und Sanitärzellen übereinander angeordnet, so dass auf aufwändige Abfangungen oder Verzug von Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationen verzichtet werden konnte. Auch die umschließende Wärmehülle verläuft geradlinig, die Balkone wurden mittels lsokörben vorgehängt, so dass Wärmebrücken effektiv vermieden werden. Nicht zuletzt erfolgte der Einsatz der Fensterflächen in allen Gebäuden entsprechend der Ausrichtung und maximaler Tageslichtausnutzung. Auf diese Weise werden die Anforderungen des Passivhausstandards erfüllt.
Die Flachdächer werden für eine extensive Dachbegrünung genutzt. Zudem dienen sie als Stellfläche für die Warmwasserversorgung, die sich zu einem hohen Anteil aus Solarthermie speist. Ferner wird die Geothermie mittels Erdwärmesonden als regenerative Energie genutzt.