Der Anfang ist gemacht
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
das „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ macht Tempo. Nur sechs Monate nach Gründung haben sich unter der Federführung des Bundesbauministeriums 35 Akteure mit zum Teil sehr unterschiedlichen Interessen auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt. Diese enthält 187 konkret zurechenbare und mit einem Datum versehene Maßnahmen, die von allen Beteiligten angestoßen und umgesetzt werden müssen.
Natürlich sind damit die Probleme nicht gelöst. Das weiß auch Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Allerdings übernehmen wir nun alle die Verantwortung für das gemeinsame Ziel: zügig bezahlbaren und klimaschonenden Wohnraum schaffen.“
Nach den Worten der SPD-Politikerin „ist Bauen und Sanieren keine Aufgabe, die von heute auf morgen erledigt ist“. 400.000 Wohnungen im Jahr zu bauen, davon 100.000 Sozialwohnungen, sei bei steigendem Bedarf dennoch notwendiger denn je. „Umso wichtiger ist es, Prozesse durch Digitalisierung, Typengenehmigung und serielles Bauen effektiver und schneller zu machen und durch eine verlässliche Förderung Planungssicherheit zu geben.“
Die Präsidenten der immobilienwirtschaftlichen Verbände in Deutschland sehen in dem Maßnahmenpaket einige vielversprechende Punkte, die zugleich mehr und schnelleres Bauen in Deutschland antreiben könnten.
IVD-Präsident und BID-Vorsitzender Jürgen Michael Schick: „Die Nachfrage nach Wohnraum nimmt durch die verstärkte Zuwanderung zu, die Wohnungsbauproduktivität nimmt durch die steigenden Kosten und den Rohstoffmangel ab. Diese Kluft kann nur durch Vereinfachung, Deregulierung, Entbürokratisierung und eine gehörige Portion Pragmatismus überbrückt werden.“
BFW-Präsident Dirk Salewski: „Dringend ist die Abkehr von der alleinigen Fokussierung auf immer höhere und teurere Standards. Die Klimaziele können kostengünstiger und effektiver durch kluges Planen und Bauen erreicht werden.“
Haus & Grund-Präsident Dr. Kai Warnecke: „Jetzt kommt es darauf an, zügig jene Maßnahmen umzusetzen, die gerade in den Großstädten die Bedingungen für zusätzlichen Wohnraum verbessern.“
GdW-Präsident Axel Gedaschko: „Der Fokus muss angesichts der Energiekrise auf Energieeinsparung und bezahlbaren Effizienzmaßnahmen im Gebäudebestand liegen. Es dürfen keine Maßnahmen beschlossen werden, die zusätzliche Belastungen für Mieter und Vermieter auslösen.“
VDIV-Präsident Wolfgang Heckeler: „Um eine wirksame Mobilisierung der Potenziale im Bestand zu erreichen und die Durchführung entsprechender Maßnahmen spürbar zu erleichtern, sind eine zielgenaue und vor allem verlässliche Förderkulisse unbedingt erforderlich.“
vdp-Präsident Dr. Georg Reutter: „Der Schlüssel liegt in der Schaffung von neuem Wohnraum – ein Vorhaben, dessen Finanzierung im Wesentlichen über Kreditinstitute erfolgen wird.“
ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner: „Politik hat verstanden: Es ist nicht die Zeit für Regulierungen, sondern für neuen Gründergeist.“
Mehr zum „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ unter www.bmwsb.bund.de
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