Modulbau macht Schule
Die Fuchshofschule im baden-württembergischen Schorndorf ist mit ihren fünf Variel-Pavillons ein bautechnisches Kleinod. 1963 von dem Schweizer Architekten Fritz Stucky als Interimslösung gebaut, ist das Ensemble heute ein Beispiel für die progressive Schulbaugeschichte der Nachkriegsjahre und steht seit 2018 unter Denkmalschutz.
Für den Ausbau zu einer Ganztagsschule wurde nun ein Erweiterungsbau in Holzmodulbauweise realisiert. Den dafür ausgelobten Gesamtleistungswettbewerb konnte die Blumer Lehmann AG (www.blumer-lehmann.de) zusammen mit ihrem Planungspartner Bauart Architekten und Planer für sich entscheiden. Der gestaffelte zweigeschossige Neubau nimmt sich gestalterisch gegenüber den Variel-Pavillons dezent zurück, bildet aber volumetrisch zusammen mit der ebenfalls zweigeschossigen Turnhalle eine strukturelle Klammer für das gesamte Schulareal. Im architektonischen Ausdruck wurde explizit der Modulbaucharakter in den Fokus gerückt, mit einer strukturierten Fassade und Lisenen, die das Tragsystem der Module nach außen abzeichnen. Die Fassade ist silbrig grau lasiert, mit einer sehr feinen Holzlattung. Sie tritt damit hinter der Farbigkeit der Variel-Pavillons zurück, die alle eine andere Farbe haben.
„Dass mit dem Erweiterungsbau der Leitgedanke von Stucky auch architektonisch wiederaufgenommen wurde, bedeutet uns sehr viel,“ bekennt Maja Koglin, Architektin bei der Stadt Schorndorf. „Das Ergebnis ist eine insgesamt sehr schöne und wirtschaftliche Lösung mit feinen Details in einer erstklassigen handwerklichen Ausführung.“