Schneller und bezahlbarer
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
serielles und modulares Bauen mit Fertigteilen soll das Tempo beim Bau von Wohnraum beschleunigen, Kosten bei der Fertigung senken und damit auch die Mietpreise. Das sind wesentliche Ziele, die das Bundesbauministerium (BMWSB) vorantreibt. Gemeinsam mit dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und weiteren Partnern. Dazu fand kürzlich in Leipzig eine Investorenkonferenz im Rahmen des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum statt. Diskutiert wurde über das bislang Erreichte sowie innovative Konzepte für den künftigen Wohnungsbau.
Hier einige Stimmen:
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Der seriellen, modularen und systemischen Bauweise gehört die Zukunft, denn sie erlaubt kostensparendes und schnelles Bauen. Durch Vorfertigungen lassen sich Bauzeiten verkürzen, Baumaterialien einsparen und der Fortschritt auf der Baustelle ist weniger abhängig vom Wetter.
Serieller Wohnungsbau ist dabei heute grün, modern und abwechslungsreich. Mit nachhaltigen Baumaterialien wie Holz können schöne und helle Wohnungen entstehen, die sich individuell gestalten lassen. Es kann klimaverträglich und altersgerecht gebaut werden. Die gesamtwirtschaftliche Lage und die Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft verbessern sich wieder.“
Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW: „Mit der zweiten Rahmenvereinbarung für seriellen und modularen Wohnungsbau haben wir als sozial orientierte Wohnungswirtschaft einen wesentlichen Lösungs-Baustein vorgelegt, um unseren Mitgliedsunternehmen einen Wiedereinstieg in den Neubau zu ermöglichen.
Die auf Bundesebene eingerichtete Geschäftsstelle für serielles, modulares und systemisches Bauen und der gleichnamige Runde Tisch haben bislang gute Arbeit geleistet. Was jetzt noch fehlt, sind die passenden Finanzierungsbedingungen, um Wohnungsbau für die Mitte der Gesellschaft wieder möglich zu machen.
Für einen echten Wohnungsbau-Turbo ist ein breit angelegtes Zinsverbilligungsprogramm mit einer Zinssubvention auf 1 Prozent notwendig. Im Gegenzug könnte die Wohnungswirtschaft dann abgesenkte Mieten von rund 12 Euro pro Quadratmeter in den Neubauten garantieren.“
Prof. Dr. Guido Spars, Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie: „Seit September 2023 ist die Geschäftsstelle des „Runden Tisches zum seriellen, modularen und systemischen Bauen“ bei der Bundesstiftung Bauakademie angesiedelt.
Wir sehen eindrucksvolle Potenziale bei dieser Bauweise, mit der Wohnraum schneller und kostengünstiger errichtet werden kann. Durch die Vorfertigung gibt es überdies Ressourceneinsparungen, weil mit dem Material effizienter umgegangen wird. Auch die Wiederverwendbarkeit der großformatigen Decken- und Wandelemente weist in Richtung der Kreislaufwirtschaft.
Allerdings sollte das Serielle und Systemische nicht nur den Neubau betreffen, sondern auch für den Bestand in den Blick genommen werden. In der bisherigen Arbeitsphase des ‚Runden Tisches‘ wurden über 30 Maßnahmenideen, wie etwa die Einführung von deutschlandweiten Typengenehmigungen, erarbeitet.“
Informationen zur Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ sowie eine Liste der Bieter bzw. Bietergemeinschaften gibt es übrigens unter www.gdw.de
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