Umgeben von historischem Charme
Mit dem Wohn- und Geschäftshaus Korso ergänzt Architekt Martin Kohlbauer das Stadtentwicklungsprojekt Viertel Zwei in Wien um eine charismatische Neubebauung. Nahe dem berühmten Prater und in unmittelbarer Nachbarschaft zur denkmalgeschützten Trabrennbahn Krieau fügt sich der heterogene Wohnkomplex in die neu gestaltete Stadtumgebung ein. Fassadenbänder aus Keramikplatten von Moeding (www.moeding.de) in warmen rotgelblichen Tönen stehen dabei im Vordergrund.
Letztendlich bildet nicht nur die formale Fassadengestaltung einen Blickfang. Das charakteristische Gebäudemerkmal wird hier vor allem über die Materialität und Farbe hergestellt. So kleiden die opaken Wandflächen natürliche Keramikplatten. Analog zur verschachtelten Kubatur des Wohnkomplexes sollte auch das Fassadenmaterial eine eigene Tiefenwirkung entwickeln. Für die Keramikplatten wählte der Architekt daher ebenfalls eine dreidimensionale, höckerartige Struktur.
Anstatt einer durchgängig planen Oberfläche weisen Teilbereiche der Platten feine Kammlinien auf. Die vertikale, feine Rillenstruktur hat eine höhere Schattenwirkung und eine besonders matte Optik zur Folge, was der Oberfläche eine besondere Lebendigkeit verleiht. Zusätzlich wird der Effekt durch verschiedene Nuancen innerhalb eines warmen Farbspektrums verstärkt.
Mit dem Projekt Korso in Wien zeigt sich einmal mehr, wie Gestaltung und Ausdruck durch eine enge Kooperation zwischen Kreativplanung und Bauindustrie gelingen kann – und wie diese letztendlich den Charakter eines prestigeträchtigen Gebäudes bestimmt.