Altonaer Spar- und Bauverein mit positiver Bilanz, aber: „Wir bauen nicht um jeden Preis“
18.06.2024Mit 166 fertiggestellten Wohnungen und der konsequenten Fortsetzung ihres Modernisierungsprogramms blickt der Altonaer Spar- und Bauverein (altoba, www.altoba.de) die altoba positiv auf das Geschäftsjahr 2023 zurück. Für künftige Projekte ist jedoch mit einem gedrosselten Tempo zu rechnen.
Das Geschäftsjahr 2023 der Wohnungsbaugenossenschaft war wieder durch umfangreiche Neubau- und Modernisierungsaktivitäten geprägt. Informationen dazu gibt der jetzt erschienene Jahres- und Geschäftsbericht der Genossenschaft.
Die altoba investierte im Geschäftsjahr 2023 rund € 32 Mio. in Neubau- und Modernisierungsleistungen und € 12 Mio. in Instandhaltungsleistungen. Die Bilanzsumme stieg auf rund € 625 Mio. und der Jahresüberschuss auf rund € 6,9 Mio. Die Vertreterversammlung beschloss über die Verwendung des Bilanzgewinns von rund € 1,3 Mio., so dass wie in den Vorjahren eine Dividende in Höhe von 4 % auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder ausgezahlt wird.
Tempo im Neubau gebremst
Die altoba stellte im zurückliegenden Geschäftsjahr 155 Neubauwohnungen fertig. Alle sind öffentlich gefördert und befinden sich in stark nachgefragten Lagen (Quartier Kolbenhöfe, Ottensen und Quartier Baakenhafen, HafenCity). Darüber hinaus entstanden 11 weitere Wohnungen durch den Ausbau von Dachgeschossen.
„In den nächsten Jahren werden wir beim Neubau auf die Bremse treten müssen“, sagt Vorstandsvorsitzender Burkhard Pawils. Hauptgrund sind die gestiegenen Baukosten. „Wir bauen nicht um jeden Preis: Kaltmieten von 25 Euro oder mehr pro Quadratmeter sind keine Option für unsere Genossenschaft. Damit wir auch künftig Wohnraum schaffen können, der für unsere Mitglieder bezahlbar bleibt, plädieren wir neben einer stabilen Wohnungsbauförderung für eine pragmatische Reduktion der bürokratischen Auflagen sowie der Zielvorgaben aus städtebaulichen Wettbewerben. Gleichzeitig fordern wir mehr Spielraum für die Standardisierung von Grundrissen, Fassaden und Materialien.“
Im Fokus: Klimaneutralität bis 2045
Auch im Geschäftsjahr 2023 lag ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit auf der Zukunftssicherung und konsequenten energetischen Modernisierung des Wohnungsbestands. Im Fokus steht der Beschluss der Bundesregierung, den Gebäudebestand in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu bewirtschaften. Im Jahr 2023 erfolgten Restarbeiten der Modernisierung der 50 Wohnungen am Lüdersring im Hamburger Stadtteil Lurup.
Als KfW-Effizienzhaus 55, das sowohl mit Photovoltaik als auch mit einer Solarthermieanlage ausgestattet ist, erfüllt die Wohnanlage nun einen hohen Anspruch an Klimafreundlichkeit. Im denkmalgeschützten Reichardtblock (Bahrenfeld) mit rund 400 Wohnungen startete Anfang 2024 der achte und letzte Bauabschnitt der Modernisierung und Fassadensanierung.
Finanziert werden die Neubau- und Modernisierungsprojekte teilweise durch die Einlagen der Mitglieder. Die Summe der Spareinlagen und Sparbriefe reduzierte sich – aufgrund höher verzinster Anlagealternativen – leicht auf 191 Mio. Euro (Vorjahr: 198 Mio. Euro). Erstmals bot die Spareinrichtung der altoba ihren Mitgliedern ab Ende 2023 die Chance, in ein Neubauprojekt der Genossenschaft zu investieren. Die Nachfrage nach dem Sparbrief „Neubau-Sparen Kolbenhöfe II“ überstieg den Finanzierungsbedarf, so dass das Angebot im Frühjahr 2024 früher als geplant beendet werden konnte.
Ein ausgezeichneter Arbeitgeber
Das Modernisierungs- und Neubauprogramm lässt sich nur mit einer starken Mannschaft bewältigen. Die altoba investiert kontinuierlich in ihre eigene Arbeitgeberattraktivität, um auch künftig im Wettbewerb um qualifiziertes Personal bestehen zu können. Und sie stellt sich dem Vergleich: 2024 erhielt die Genossenschaft zum zwölften Mal in Folge eine Auszeichnung beim Arbeitgeberwettbewerb „Hamburgs beste Arbeitgeber.“