Auf die Entscheider von morgen bauen: „Kalksandstein-Musterkoffer“ macht Vorlesungen anschaulicher
05.11.2018Um Studierenden den Baustoff Kalksandstein praktisch und möglichst konkret näher zu bringen, hat der Bundesverband Kalksandsteinindustrie (BV KSI, www.kalksandstein.de) einen Kalksandstein-Musterkoffer entwickelt. Gedacht ist er für den Einsatz in Vorlesungen, bei Laborübungen oder für Ausstellungszwecke. Dieser Koffer wird derzeit allen Universitäten und Hochschulen in Deutschland mit den Studiengängen Architektur und/oder Bauingenieurwesen zur Verfügung gestellt.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Carl-Alexander Graubner (links) vom Massivbauinstitut der Technischen Universität Darmstadt (l.) war einer der ersten Empfänger des Kalksandstein-Musterkoffers. Übergeben wurde der Koffer von BV KSI-Geschäftsführer Roland Meißner, und Katharina Lennig, Koordinatorin akademische Nachwuchsförderung.
Foto: Bundesverband Kalksandsteinindustrie e. V.
Highlight des Koffers sind Kalksandsteine im Maßstab 1:10. Durch die Miniatur-Kalksandsteine in den drei Formaten „8DF“, „Rasterelement“ und „Planelement“ können sich die angehenden Architekten und Bauingenieure mit dem Material vertraut machen und so ein gutes Gefühl für dessen vielfältige Einsatzmöglichkeiten entwickeln. So lässt sich mit den Miniatur-Kalksandsteinen zum Beispiel eine kleine Wand erstellen, mit der unter anderem das Einhalten des Fugenüberbindemaßes anschaulich dargestellt werden kann.
Im Koffer befinden sich darüber hinaus alle relevanten Grundsatzpublikationen des BV KSI wie zum Beispiel das neue „KALKSANDSTEIN Planungshandbuch“, das Statikhandbuch oder die Broschüre „Architektur und Kalksandstein“, aber auch zahlreiche digitale Medien.
Einer der ersten Professoren, die nun einen Kalksandstein-Musterkoffer erhalten haben, ist Univ.-Prof. Dr.-Ing. Carl-Alexander Graubner vom Massivbauinstitut der Technischen Universität (TU) Darmstadt. „Es besteht eine langjährige Zusammenarbeit zwischen der Kalksandsteinindustrie und unserem Institut. Deshalb freue ich mich besonders, einer der ersten Kofferbesitzer sein zu dürfen“, freut sich Graubner bei der Übergabe des Musterkoffers. „Bereits jetzt finden bei uns regelmäßig Gastvorträge durch Technische Berater der Kalksandsteinindustrie statt und wir organisieren auch Führungen durch Kalksandsteinwerke.“
Auslöser für die Entwicklung des Musterkoffers ist der zunehmend spürbare Fachkräftemangel, der es für Unternehmen und Verbände unabdingbar macht, sich auch der akademischen Nachwuchsförderung aktiv und mit Nachdruck anzunehmen. „Denn gut ausgebildete Architekten und Bauingenieure sind eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz und die Realisierung hochwertiger Konstruktionen aus Kalksandsteinmauerwerk und damit von großer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Kalksandsteinindustrie“, so Roland Meißner, Geschäftsführer des BV KSI. „Weiterhin haben wir eine umfassende Umfrage an allen Universitäten und Hochschulen durchgeführt, die entweder Bauingenieurwesen und/oder Architektur als Studienfach anbieten. Das Ergebnis war, dass der Massivbau und speziell der Mauerwerksbau nur noch einen äußerst geringen Anteil in der Ausbildung zum Architekten oder Bauingenieur einnimmt, seitens der Studierenden aber viel mehr Lehrmaterial, Gastvorträge und Werksbesuche gewünscht werden.“
Auch aus diesem Grund hat sich die Kalksandsteinindustrie dazu entschlossen, die akademische Nachwuchsförderung nachhaltig zu stärken. In enger Zusammenarbeit mit Professoren und Studierenden verschiedener Hochschulen und Universitäten wurde unter dem Namen „Auf die Entscheider von morgen bauen!“ ein nachhaltiges Konzept zur Stärkung der akademischen Nachwuchsförderung entwickelt und beim BV KSI die Stelle des Koordinators akademische Nachwuchsförderung“ geschaffen.
Diese zukunftsweisende Position nimmt seit Herbst 2017 Katharina Lennig ein. „Zu meinen zentralen Aufgaben gehören unter anderen der Aufbau und die Förderung eines nachhaltigen Netzwerkes in Lehre und Forschung und die Entwicklung und Durchführung studienrelevanter Veranstaltungen, Vorträge, Events und Wettbewerbe. Alles in enger Abstimmung mit den Universitäten und Hochschulen“, fasst Lennig zusammen. „Hierbei werden die Bedürfnisse der Lehrenden und Studierenden gleichermaßen berücksichtigt. Gefördert werden auch Praktika oder Bachelor- und Masterarbeiten.“