Bauindustrie: Blockadehaltung wie Kollektivstrafe für die gesamte Wirtschaft

„Seit dem Sommer 2023 diskutiert die Bundes- und Landespolitik über einen Konjunkturimpuls. Doch auch sieben Monate nach der Kabinettsklausur in Meseberg ist das Wachstumschancengesetz nicht beschlossen. Während die Unternehmen tagtäglich Entscheidungen für die Zukunft ihres Betriebs und für ihre Belegschaften treffen müssen, wäre eine „echte“ Entscheidung im Vermittlungsausschuss wichtig gewesen. Jetzt wird am 22. März im Bundesrat erneut abgestimmt. Bis dahin wirkt die Blockadehaltung wie eine Kollektivstrafe für die gesamte Wirtschaft.

Mit der degressiven AfA und den angekündigten Förderprogrammen könnte der Wohnungsbau von zwei Seiten aus unterstützt werden: Zu Beginn wird das Projekt durch die Förderung angeschoben, und nach Abschluss wird die Steuerlast durch die degressive Abschreibung reduziert, wodurch Liquidität für neue Projekte freigesetzt wird. Beide Elemente zusammen haben das Potenzial, Vertrauen in den Markt zu geben, so dass Wohnungsbauprojekte wieder angegangen werden. Wenn nun noch eine zügige Umsetzung des Planungsbeschleunigungspaktes durch die Länder, eine Vereinheitlichung der Landesbauordnungen sowie die zielgerichtete Förderung von industriellen Baumethoden gelänge, hätte die Bundesregierung das Fundament für einen echten Neustart in der Wohnungsbaupolitik gelegt.“

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 12/2010 Studie für Marktmonitor Immobilien

Energieverbrauch von Wohnimmobilien

Der Energieverbrauch von Wohnimmobilien ist für deren erfolgreiche Vermarktung immer wichtiger. Dies zeigt eine repräsentative Un­­tersuchung von gewerblichen Immobilienanbietern. Dr. Stephan...

mehr
Ausgabe 11/2020

Großer Wurf statt Klein-Klein notwendig!

Es scheint, als könne die Corona Pandemie den Wohnungsmärkten nichts anhaben. Die Miet- und Grundstückspreise steigen weiter. Die Bauwirtschaft liefert robuste Zahlen. Ein deutlicher Einbruch der...

mehr

Internationale Studie: Mehr als jedes zweite Unternehmen wird frühestens zum Jahresende wieder „normal“ arbeiten

Die weltweit eingeleiteten Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie entwickeln sich für die Industrie zu einer langanhaltenden Belastungsprobe. 56 Prozent der Unternehmen gehen davon aus,...

mehr

Der Weg aus Krise: Mehr Förderung – einfacher bauen

Der Wohnungsbau steckt tief in der Krise. Die Folgen davon werden die deutsche Wirtschaft insgesamt hart treffen. Davor haben Experten auf dem Wohnungsbau-Tag gewarnt. Zwei Wohnungsbau-Studien, die...

mehr
Pestel-Chef Matthias Günther über die Folgen des Ukraine-Krieges für die Branche

Klimakrise und Krieg sind gute „Ausstiegsargumente“

Herr Günther, auf deutschen Baustellen wird nach wie vor gearbeitet. Wie lange kann die Baubranche steigenden Energie- und Materialpreisen sowie Lieferengpässen standhalten? Matthias Günther:...

mehr