Bauen, bauen, bauen!

Liebe Leserinnen und Leser,

in Deutschland fehlen immer mehr (bezahlbare) Wohnungen. Das treibt vor allem in Großstädten die Mieten in die Höhe. Bundesbauminister Peter Ramsauer will jetzt gleich mit einem Bündel an Maßnahmen der Not entgegenwirken.

Für Familien mit Kindern beispielsweise soll die im Jahr 2006 abgeschaffte Eigenheimzulage „in kleiner kalibrierter Form“ zurückkommen. Auch die weitere Zahlung von Kompensationsmitteln des Bundes in Höhe von 518 Mio. € zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus, die Wiedereinführung der degressiven AfA, zusätzliche zinsgünstige Neubau-Kredite der KfW-Bank sowie ein höheres Wohngeld für Geringverdiener sollen die Investitionen in bezahlbaren Wohnraum ankurbeln.

Dauerhafte Stabilität bei den Immobilien- und Mietpreisen kann für Ramsauer nur durch ein ausreichendes Angebot auf dem Wohnungsmarkt erreicht werden. „Bauen, bauen, bauen“ lautet deshalb seine Devise – 250.000 neue Wohnungen pro Jahr mindestens.

Breite Unterstützung erhält Ramsauer für seine Vorschläge aus der Wohnungswirtschaft. Die Verbandsprecher werten sie als „soliden Plan“ und „sinnvolle Anreize“.

„Wir können die Wohnungsknappheit in Ballungsräumen nur durch Strategien bekämpfen, die zu mehr Neubau in mittleren und unteren Preissegmenten führen“,  meint Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Der Bund habe nun einen Aufschlag gemacht. Jetzt komme es darauf an, die Maßnahmen auch zügig konkret umzusetzen.

Außerdem müssten Länder und Kommunen mitziehen. Eine Blockadehaltung, wie es sie bei der steuerlichen Abschreibung der energetischen Sanierung gegeben habe, dürfe nicht mehr passieren. „Wer es ernst meint mit der Förderung des Neubaus, muss sich jetzt auch dafür einsetzen.“

„Bauen ist besser als regulieren“, begrüßt auch Andreas Mattner, Präsident der Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Ramsauers Initiative. Mehr Wohnraum werde nur entstehen, wenn für die Immobilienwirtschaft  positive Anreize gesetzt werden.

Und Walter Rasch, Vorsitzender der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland und Präsident des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), bezeichnete die Minister-Vorschläge als „ausgewogenen Maßnahmenkatalog“ und kündigte an: „Wir stehen ihm als Partner bei der Umsetzung zur Verfügung.“

Natürlich gibt es für die Wohnungsbau-Pläne nicht nur Applaus. Vor allem der politische Gegner weist sie als „Wahlgeschenk“ und „Luftnummer“ zurück. Doch wem hilft diese Polemik?

Lösungen müssen her. Und das schnell. Die Dinge zerreden, das kann schließlich jeder.

Herzliche Grüße

Ihr

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