Arbeitsgemeinschaft erhält Deutschen Architekturpreis 2017 für energiesparende Schule

Bundesbauministerin Barbara Hendricks und die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (BAK) Barbara Ettinger-Brinckmann, haben jetzt in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin den Deutschen Architekturpreis (DAP) 2017 verliehen. Der mit 30.000 € dotierte Preis geht an die Arbeitsgemeinschaft Hermann Kaufmann ZT und Florian Nagler Architekten München, die den Neubau des Schmuttertal-Gymnasiums Diedorf in Bayern entwarfen. 

Bundesbauministerin Barbara Hendricks: „Die Sieger des Deutschen Architekturpreises beeindrucken mit zukunftsweisender Architektur. Der Neubau für das Schmuttertal-Gymnasium Diedorf ist als innovatives Plusenergiehaus ein Modellprojekt für nachhaltiges Bauen. Zugleich setzt er mit seinen offenen Lernlandschaften vorbildlich ein neues pädagogisches Konzept der Schule um. Dank des hohen Vorfertigungsgrades konnte das Gymnasium als Holzskelettbau kostengünstig und schnell errichtet werden. Ich gratuliere den Preisträgern und danke den Bauherren für Ihr Engagement.“

Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer: „Deutschland ist arm an Rohstoffen. Die Ressource, aus der sich wirtschaftliche Kraft und Wohlstand schöpft, ist eine Gesellschaft des Wissens. Die Basis einer Wissenschaftsgesellschaft wird in den Schulen gelegt. Unsere Schulen sind Orte der Wissensvermittlung, der Sozialisation und der Integration. Die Architektur der Schule prägt das Zusammenleben und das gemeinsame Lernen und schärft zugleich die Sinne für die Baukultur. Der Deutsche Architekturpreis 2017 rückt das gesellschaftlich so bedeutsame Thema des Schulbaus mit der Auszeichnung des Schmuttertal-Gymnasiums in den Fokus.“

Der Deutsche Architekturpreis wird seit über 40 Jahren ausgelobt. Mit diesem wichtigsten Staatspreis für Architektur werden beispielhafte Bauwerke für die Entwicklung des Bauens in unserer Zeit ausgezeichnet. Sie sollen eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen, sowie von vorbildlichem Umgang mit der historischen Bausubstanz bei der Sanierung und Modernisierung zeugen. Außerdem sollen sie dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Hinsicht verpflichtet sein und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raums beitragen.

Die Jury unter Vorsitz des Architekten Prof. Markus Allmann war prominent besetzt: Unter anderen mit Prof. Matthias Sauerbruch, Architekt und Partner im Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton, dem der DAP 2015 verliehen worden war. Die Juroren hatten die Aufgabe, die Preisträger unter 160 Nominierungen auszuwählen. Neben dem DAP 2017 vergab die Jury vier Auszeichnungen mit jeweils 4500 € Preisgeld sowie sechs Anerkennungen mit je 2000 €. Ausgezeichnet werden die Bauherren mit einer Urkunde, die Entwurfsverfasser mit einer Urkunde und dem Geldpreis. 

Neben Wohnungs-, Bildungs-, Kultur- und Verwaltungsbauten überzeugten auch Projekte, die interessante Denkanstöße zur Nachverdichtung und Transformation des gebauten Raums geben und die gesellschaftliche Auseinandersetzung im Sinne der Nachhaltigkeit fördern.

Nach 2011, 2013 und 2015 wurde der Preis zum vierten Mal gemeinsam vom Bundesbauministerium und der Bundesarchitektenkammer ausgelobt. Die Durchführung des Wettbewerbs lag beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).

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