BBU: Brandenburgs Wohnungswirtschaft stellt sich sozialer Verantwortung

Bezahlbare Mieten mit Steigerungsraten unterhalb der Inflationsrate, Schultern des Stadtumbaus, hohe Investitionen, mindestens 3500 Neubauwohnungen bis 2020: „Unsere Mitgliedsunternehmen leisten einen vitalen Beitrag zu einem lebenswerten und lebensfähigen Brandenburg“, so  BBU-Vorstand Maren Kern auf der brandenburgischen Jahrespressekonferenz des Verbandes (www.bbu.de).


Darüber hinaus engagieren sich die BBU-Mitgliedsunternehmen auch mit großem Erfolg für das gute Zusammenleben in Brandenburgs Städten – beispielsweise durch demografiegerechte Wohnungen, Mieterbeiräte, Nachbarschafts- und Stadtteilfeste, Freizeitangebote für ihre Mieterinnen und Mieter oder Bildungszusammenarbeit mit Kitas und Schulen. Kern: „Wir sind die soziale Wohnungswirtschaft in Brandenburg. Deshalb ist eine starke Wohnungswirtschaft auch so wichtig.“

Sinkende Mietenkaufkraft = Schwächere Investitionskraft


Im Landesdurchschnitt betrug die BBU-Nettokaltmiete 2013 im Land Brandenburg 4,69 €. Das waren 1,7 % mehr als im Vorjahr. Kern: „Seit Jahren entwickeln sich die Mieten bei unseren Unternehmen allenfalls im Einklang mit der Inflationsrate. Die Kaufkraft ihrer Mieteinnahmen lag 2013 deshalb um rund ein Prozent unter der von 2005.“ Im gleichen Zeitraum stiegen die Preise für Bauleistungen um rund 36 %, Haushaltsenergie verteuerte sich um gut 48 %.

Kreditbelastete Wohnungen = Keine Abrisse mehr


Im weiteren Metropolenraum kommt der Abbau des Leerstandes immer mehr ins Stocken. 2013 verharrte er bei den BBU-Mitgliedsunternehmen auf 10,6 %, rund 26.000 Wohnungen. Bis 2020 könnten es hier insgesamt wieder mehr als 100.000 Leerstandswohnungen sein. Eine wesentliche Ursache: Die Wohnungsunternehmen können kaum noch abreißen, weil die leer stehenden Wohnungen mit Krediten belastet sind. „Die auf den Abrisswohnungen lastenden Kredite können nicht mehr auf andere Wohnungen verteilt werden, weil in der Vergangenheit schon so viel umgeschichtet und modernisiert worden ist. Wenn das Land eine Fortsetzung des erfolgreichen Stadtumbaus will, müssen wir hier gemeinsam gegenüber dem Bund mehr Druck für eine Lösung machen“, stellte Kern klar.
Mehr Investitionen = Mehr Wohnungen für den „Speckgürtel“


Der sinkenden Kaufkraft der Mieteinnahmen stehen steigende Investitionsanforderungen gegenüber. Demografische Entwicklung, Stadtumbau, Energiewende, vor allem aber auch der Neubau: Die BBU-Mitgliedsunternehmen haben ihre Investitionen 2013 um rund 10 % auf 446 Mio. € gesteigert. 2014 sollen nach einer Steigerung um weitere 16 % mehr als eine halbe Mrd. € investiert werden. Bis 2020 planen die BBU-Mitgliedsunternehmen den Neubau von 2500 Wohnungen im Berliner Umland. „Das werden sie aber nur ohne Mietenbremse bewältigen können“, erklärte Kern.
Mietenbremse = Investitionsbremse


„80 % unserer Mitgliedsunternehmen erwarten von der Einführung einer Mietpreisbremse negative Auswirkungen auf ihre Investitionen“, so Kern mit Blick auf die in Bund und Land diskutierte Mietenbremse.  Das gelte auch für die immer weiter steigenden staatlichen Auflagen für Bauen und Wohnen. Diese Politik gefährde notwendige Investitionen in Modernisierung und Neubau. Statt immer weiterer Eingriffe in das Mietrecht wäre es sinnvoller, dass der Staat für wirtschaftlich vernünftige Baustandards und eine sozial ausgewogene gesellschaftliche Entwicklung sorgt. „Fast 90 % unserer Mitgliedsunternehmen geht davon aus, dass aufgrund steigender Altersarmut schon mittelfristig immer weniger Senioren in der Lage sein werden, sich angemessenes Wohnen zu leisten“, so Kern weiter.

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