Bundesverband Wärmepumpe begrüßt Grünbuch Energieeffizienz
Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP), begrüßt ausdrücklich das aktuelle Grünbuch Energieeffizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: „Die Politik hat erkannt, dass eine Energiewende ohne Sektorkopplung nicht machbar ist. Die Wärmepumpe wird dabei als Schlüsseltechnologie anerkannt.“
Mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Deutschland geht auf das Konto des Wärmesektors. Will man die Klimaziele von Paris erreichen, müssen sich die Verbräuche reduzieren: Eingesparte Energie muss nicht erzeugt, gespeichert, transportiert und bezahlt werden. Neben der Devise „Efficiency first“ empfiehlt das Grünbuch als weitere Maßnahme die Ökostromnutzung zur Wärmeerzeugung. Das Bundeswirtschaftsministerium beurteilt dafür die Wärmepumpe wärmeseitig als beste Sektorkopplungstechnologie.
Durch Sektorkopplung profitiert auch der Verkehrs- und Wärmebereich vom Ausbau Erneuerbaren Stroms. Stawiarski: „Die Wärmepumpe eignet sich bestens für diesen Zweck, da sie den grünen Strom nicht einfach verheizt, sondern durch ihn ein Vielfaches an Erneuerbarer Umweltwärme gewinnt.“
Die Wärmepumpe stellt laut BWP nicht nur die Technologie zur Dekarbonisierung des Wärmemarkts dar, sondern bietet auch eine dringend benötigte Flexibilitätsoption für den Strommarkt. Was für den Verbraucher fehle, sei der finanzielle Anreiz. Stawiarski: „Bei sinkenden Heizöl- und Erdgaspreisen führt Heizen mit Ökostrom derzeit noch ein Nischendasein.“ Eine Reform der staatlichen Strompreisbestandteile würde aber zu flexibleren Preisen am Markt führen und so die Attraktivität der Wärmepumpe bei Verbrauchern steigern.