Deutscher Immobilien Kongress 2017 des BFW: Quo vadis, innovativer Mittelstand?
„Innovativer Mittelstand 2025“ – das Motto war Programm beim Deutschen Immobilien Kongress 2017 des BFW Bundesverbandes, dem Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienbranche. Rund 250 Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung diskutierten beim jährlichen Kongress über Zukunftsthemen, die das größte Innovationspotenzial für die mittelständische Immobilienwirtschaft bieten.
„Wir wollen das Erfolgsmodell der mittelständischen Immobilienunternehmen fit für die Zukunft machen“, erklärte BFW-Präsident Andreas Ibel in seiner Eröffnungsrede. „Deshalb müssen wir innovative Handlungsfelder erschließen und neue Denkansätze verfolgen, um die unternehmerischen Handlungsspielräume zu erweitern. Ein zentrales Thema ist dabei auch die Digitalisierung. Hier wollen wir unsere Mitgliedsunternehmen künftig noch stärker unterstützen.“
Der BFW-Präsident begrüßte die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, als Ehrengast und verantwortliche Expertin der Bundesregierung für den innovativen Mittelstand und die Digitalisierung in der Wirtschaft: „Der Mittelstand muss das Potenzial der Digitalisierung stärker nutzen“, sagte Zypries. Hierzu sollten Verbände und Unternehmen gemeinsam an einem Strang ziehen. Wie das erfolgreich funktionieren könne, das zeigten die Initiativen der Branchenverbände zur Stärkung von Innovationen. „Die Vernetzung untereinander und das Lernen voneinander ist der richtige Weg, damit die Digitalisierung für die Branche ein Erfolg wird.“ Gerade die Zusammenarbeit mit Startups könne etablierten Unternehmen dabei wichtige Impulse für die Digitalisierung bringen.
Im Rahmen des Kongresses präsentierte der BFW Bundesverband die Prognos-Studie „Innovativer Mittelstand 2025 – Ableitungen für die Immobilienwirtschaft“. Darin werden neben der Struktur der mittelständischen Immobilienwirtschaft vier zentrale Zukunftsfelder herausgearbeitet, die das meiste Potenzial für Innovationen bergen. Neben dem Bereich der Digitalisierung werden hier vor allem die Bereiche der umweltfreundlichen Technologien, flexibilisierte Personalarbeit sowie Eigenkapital und Förderung genannt.
Auch die Vorträge und Diskussionsrunden auf dem Deutschen Immobilien Kongress orientierten sich an den genannten Zukunftsfeldern. So wurde auf dem Kongress auch die Gründung des Digitalisierungsbeirates des BFW bekannt gegeben. „Ziel des Beirates ist es, neue Technologien und Trends, aber auch Hemmnisse bei der Umsetzung der Digitalisierung aufzuzeigen und Strategien zu entwickeln. Deshalb bilden wir mit den Teilnehmern nicht nur die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienbranche, sondern auch ihre Schnittstellen zu Industrie, Wirtschaft und Dienstleistern ab“, so Ibel. Gründungsmitglieder sind neben dem BFW Bundesverband die Telekom, Bosch, Interboden und die Deutsche Kreditbank.