Ortsübliche Vergleichsmieten um 1,8 % gestiegen

In Deutschland steigen die Mieten kontinuierlich weiter. Das dynamische Wachstum der Marktmieten bei der Neuvermietung wirkt sich sukzessive – wenn auch verzögert – auf das Niveau der in den Mietspiegeln dokumentierten Bestandsmieten aus. 2016 sind die ortsüblichen Vergleichsmieten wie im Vorjahr um 1,8 % gestiegen. Dies ist das Ergebnis des aktuellen F+B-Mietspiegelindex 2016, der Auswertung aller amtlichen Mietpreisübersichten in Deutschland. F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH erstellt diese Übersicht seit 1996. Die Daten spiegeln das Niveau und die Entwicklung der Mieten im Bestand wider, also der Wohnkosten, die Deutschlands Mieter im Durchschnitt derzeit zahlen müssen. Analysiert werden die Nettokaltmieten von Wohnungen mit einer Fläche von 65 m², mittlerer Ausstattung und Lage, in Gemeinden mit mindestens 20.000 Einwohnern und veröffentlichten Mietspiegeln. Für den F+B-Mietspiegelindex 2016 wurden die Niveaus der im Bestand derzeit gezahlten Mieten für insgesamt 345 Städte und Gemeinden ausgewertet.

Die teuerste Großstadt ist nach wie vor München. Die Münchner zahlen durchschnittlich 11,18 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete für ihre Wohnungen und liegen damit um 71 % über den 6,54 Euro pro Quadratmeter, die in den Mietspiegelstädten insgesamt im Schnitt gezahlt werden. „Der F+B-Mietspiegelindex bildet damit auch die Wohnungsmarktsituation in den prosperierenden Wirtschaftsmetropolen Deutschlands ab“, so Dr. Leutner. „Ein attraktives Arbeitsplatzangebot zieht weitere Wohnungsnachfrager an, der Wohnungsmarkt wird enger und das insgesamt steigende Mietniveau wirkt sich sukzessive auch im Bestand aufgrund von Mieterhöhungen im Rahmen bestehender Verträge und höhere Neuvermietungsmieten aus“, so Leutner.

Wenn auch auf insgesamt niedrigerem Mietenniveau ist dieser Effekt ebenfalls bei ostdeutschen Großstädten feststellbar. Jena, Rostock und Erfurt liegen auf den Indexrangplätzen 80 bis 99 mit einer Durchschnittsmiete bei von 6,40 bis 6,20 Euro pro Quadratmeter auf dem Niveau des Durchschnitts aller Mietspiegelstädte. In Schwerin und Dresden liegt die Durchschnittsmiete bei 5,72 bzw. 5,64 Euro für den Quadratmeter.

„Deutschlandweit zeigt sich wieder das bekannte Muster: Je neuer eine Wohnung, desto höher ihre Miete von rd. 6,15 Euro im Altbau bis zu 8,03 Euro pro Quadratmeter im aktuellen Neubau“, kommentiert Dr. Leutner. Allerdings holen die sanierten und umfassend modernisierten Altbauwohnungen in den Neuen Ländern überdurchschnittlich auf. Im Westen ziehen dagegen insbesondere die Mieten in den Baualtersklassen der 1970er- und 1980er-Jahre an.

www.f-und-b.de

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