Plusenergiehaus, generalsaniertes Wohnhochhaus und Energiebunker für den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ nominiert

Das Plusenergiehaus CUBITY, ein Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg und ein generalsaniertes Wohnhochhaus im Schwarzwald sind nominiert für den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ (www.nachhaltigkeitspreis.de). Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis und die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB (www.dgnb.de ) vergeben die renommierte Auszeichnung zum dritten Mal. Am 27. November findet die Preisverleihung im Rahmen des 8. Deutschen Nachhaltigkeitstages statt.


Auf der Suche nach Gebäuden, die nachhaltig, innovativ und architektonisch wertvoll sind, verzeichnete der Wettbewerb in diesem Jahr einen Teilnehmerrekord. Aus 87 eingereichten Gebäuden hat die Expertenjury unter Leitung von Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, die drei Finalisten ausgewählt. „Wir haben in diesem Jahr einen deutlichen Qualitätsschub bei den Einreichungen beobachtet, sodass der Jury die Auswahl alles andere als leicht gefallen ist“, sagt DGNB Präsident Prof. Alexander Rudolphi. „Dass auch viele namhafte Architekturbüros unter den Teilnehmer sind, zeigt uns, welche Relevanz unsere Auszeichnung im Bausektor gewonnen hat.“


Die drei Finalisten haben großen Nachahmungscharakter mit Blick auf den städtischen Wohnungsbau der Zukunft. CUBITY, das im Rahmen eines studentischen Forschungsprojekts entstanden ist, zeigt die Potentiale modularer und flexibler Wohnkonzepte für die Bewältigung zunehmender Wohnraumknappheit auf. Das Studentenwohnhaus im Plusenergiestandard ermöglicht unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit temporäres Wohnen im urbanen Raum.


In Hamburg-Wilhelmsburg veranschaulicht ein ehemaliger Flakbunker, der im Rahmen der Internationalen Bauausstellung saniert wurde, wichtige Aspekte der Energiewende. Die ehemalige Kriegsruine wurde zu einem regenerativen Kraftwerk mit Großwärmespeicher ausgebaut und versorgt rund 4.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme und erneuerbarem Strom. Das Monument trifft dank der Einbindung der Bürger in die Planung auf hohe Akzeptanz, wertet den benachteiligten Stadtteil auf und schafft durch ein Roof-top-Café und eine Aussichtsplattform einen zusätzlichen Mehrwert.


Wie der energetische Umbau von Bestandsbauten erfolgreich funktionieren kann, zeigt ein Wohnhochhaus in Pforzheim. Das Gebäude aus den 1970er Jahren wurde durch eine Generalsanierung und Aufstockung zukunftsfähig gemacht und nicht nur in ein hochgradig energieeffizientes Gebäude verwandelt, sondern auch in eines der modernsten Wohnhäuser der Innenstadt. Die exponierte Lage in der Stadt ermöglicht eine öffentlichkeitswirksame Kommunikation für klimaneutrales Bauen und Sanieren.


„Die große Steigerung der Bewerbungen freut uns und ist ein Zeichen dafür, dass sich eine nachhaltige und zukunftsweisende Baukultur immer stärker etabliert“, sagt Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Im vergangenen Jahr wurde mit dem HOF8 in Schäftersheim ein über 200 Jahre altes Gehöft ausgezeichnet, das als Plusenergiehaus aufgewertet wurde und heute eine Hebammenpraxis, ein Planungsbüro und Seniorenwohnungen beherbergt.

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