WEG: „Wie Energiesparen Gelingt“ bei WohnungsEigentümerGemeinschaften
Die Baden-Württembergische Förderpolitik ist ein Idealbeispiel, Sanierung auch bei Wohngebäuden in Eigentümergemeinschaft effektiv zu fördern. Dieser Ansatz ist sehr effizient, weil im Mehrgeschosswohnbau besonders hohe Einsparpotenziale schlummern. In einer Veranstaltungs-Serie informierten kürzlich die Energieagenturen gemeinsam mit Unternehmen und prominenten Referenten wie Franz Alt, Franz Untersteller und Edith Sitzmann diejenigen, die über die energetischen Maßnahmen mit entscheiden: Die Hausverwalter und Wohnungseigentümer.
Wohnungseigentümergemeinschaften sind derzeit noch „schlafende Riesen“ bei der energetischen Gebäudesanierung: Sie bergen ein riesiges Einsparpotenzial, das aufgrund der besonderen Struktur schwieriger zu erschließen ist als bei Sanierungen von Gebäuden im Einzelbesitz. Das Land Baden-Württemberg ist dabei, diesen Riesen zu „wecken“ und hat dafür ein scharfes Instrument geschaffen – das Förderprogramm der L-Bank mit dem außerordentlich günstigen Zinssatz „0,0 Prozent“, unterfüttert mit einer Bürgschaft. Dies hat die Energieagentur Regio Freiburg nun gemeinsam mit anderen Energieagenturen und Unternehmen der Bauwirtschaft zum Anlass für eine Kampagne genommen, speziell zugeschnitten auf die Informationsbedürfnisse von Verwaltungsbeiräten, Hausverwaltern und Mitgliedern von Wohnungseigentümergemeinschaften. Inhaltlich ging es daher nicht nur um die technischen und finanziellen Themen, sondern auch um die bei WEGs hoch anspruchsvollen organisatorischen und rechtlichen Aspekte.
Dieser Ansatz funktionierte gut, die Termine im Herbst 2013 fanden viele Zuhörer: In Freiburg kamen rund 250, in Stuttgart circa 280 und in Heidelberg gut 100 Teilnehmern. Der gute Zuspruch lag zum einen daran, dass die Informationen von einem fachkundigen-neutralen Absender kamen und zum zweiten, dass zahlreiche prominente Redner für die energetische Sanierung sprachen: Der Journalist Dr. Franz Alt, Edith Sitzmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, der ehemalige Präsident des Wuppertal Instituts Prof. Peter Hennicke, Landesumweltminister Franz Untersteller und Ministerialrat Dr. Eckart Meyberg.
Rainer Schüle, Chef der Energie-Agentur Regio Freiburg, verdeutlichte die Bedeutung der WEGs für den Klimaschutz: „Es gibt rund 1,4 Mio. Eigentumswohnungen in Baden-Württemberg, das ist etwa ein Fünftel des gesamten Wohnungsbestandes. Mit dem Förderprogramm hat das Land nun Top-Rahmenbedingungen für die Eigentümer-Gemeinschaften geschaffen. Wir kümmern uns nun darum, dass diese Programme von den Eigentümern genutzt werden." Bereits geplant ist, die Info-Kampagne 2014 fortzusetzen. Besonders für die Selbstnutzer ist auch der Aspekt des besseren Wohnkomforts wichtig: Halten Fassade und Fenster die Wärme besser im Raum, ist die Wohnung behaglicher.
Der Erfolg strahlt über die Landesgrenze hinaus: Es gibt bereits Pläne in Rheinland-Pfalz und Hessen, Modelle nach dem Baden-Württembergischen Vorbild aufzubauen.