Dr. Klein Trendindikator: Wohnen im Westen - Preise für Häuser steigen nur marginal oder sinken, Wohnungspreise legen zu
Käufer von Wohnimmobilien und Bauherren müssen laut Dr. Klein Trendindikator in den westlichen Metropolregionen Deutschlands fast überall etwas mehr bezahlen als im vorigen Quartal – vor allem bei den Hauspreisen flacht die Teuerungskurve im dritten Quartal 2017 allerdings ab.
Düsseldorf: spezielle Kreditkonditionen bei langen Bauzeiten
„Die Preise für die eigenen vier Wände sind hier nach wie vor hoch. Und sie werden es mindestens mittelfristig auch bleiben“, schätzt Dennis Bettenbrock, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Düsseldorf. „Besonders für Wohnungen werden immer höhere Kaufpreise gezahlt, was unter anderem an den großen und mitunter prestigeträchtigen Neubauprojekten wie zum Beispiel in Grafental liegt.“
Die Tatsache, dass die Projekte immer umfangreicher werden, bedeutet eine längere Fertigstellungsdauer – und damit für die Käufer der Wohnungen eine längere Überbrückungszeit von der Genehmigung des Kredits bis zur Auszahlung. Das kann unter Umständen ins Geld gehen: Nach einer bestimmten Frist werden Zinsen für den noch nicht ausgezahlten Kredit fällig – auch wenn es noch viele Monate bis zum Einzug dauert.
Einige Banken in Düsseldorf berücksichtigen laut Bettenbrock diesen Umstand und bieten zum Beispiel eine Verlängerung der bereitstellungszinsfreien Zeit, Sonderkonditionen oder reduzierte Zinssätze an. „Als Vermittler kennen wir die jeweiligen Angebote gut und finden für jeden Kunden den passenden Bankpartner“, so Bettenbrock.
Die Daten des Trendindikators zeigen im Vergleich zum vorigen Quartal nur geringfügig höhere Preise für Häuser (plus 0,43 %) und einen fast identischen Medianpreis (plus 1 €/qm). Wohnungen kosten 2,58 % mehr als im zweiten Quartal, der gezahlte mittlere Preis beträgt rund 100 €/qm mehr.
Köln: Hauspreise sinken
In der Rheinmetropole können sich Hauskäufer freuen: Im Vergleich zum vorigen Quartal steigen die Preise für Eigentumswohnungen um 2,22 %, während sie für Ein- und Zweifamilienhäuser zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren leicht sinken (minus 0,51 %). Im Jahresvergleich fällt die Preiszunahme allerdings deutlicher aus: Wohnungen kosten 13,49 % mehr, Häuser 9,28 %.
Wohnungskäufer geben im Schnitt 2.617 €/qm aus und damit circa 50 €/qm weniger als im Vorquartal und über 100 € weniger als noch zu Beginn des Jahres. Auch die teuerste Wohnung liegt preislich unter den Spitzenwerten des letzten Jahres. Die günstigste Wohnung wechselt für 886 €/qm den Besitzer – ein Plus von rund 250 €/qm gegenüber den Einstiegspreisen der vorangegangenen Monate.
Die Hauspreise liegen in Köln im dritten Quartal 2017 im Schnitt bei 2.255 €/qm und damit 15 €/qm höher als im Vorquartal. Auch die Preisspanne ist vergleichbar: Hauskäufer und Bauherren geben zwischen 515 und 8.604 €/qm für ihr neues Zuhause aus.
Dortmund: neuer Höchstpreis für Wohnhaus
Auch in Dortmund steigen die Wohnungspreise mit 3,55 Prozent deutlicher an als die Hauspreise – diese gehen um 0,48 % nach oben. Noch bleibt die Metropolregion die einzige, in der Eigentumswohnungen günstiger sind als Ein- und Zweifamilienhäuser – aber der Abstand schrumpft.
Ähnlich wie in Köln beginnt die Preisspanne für Wohnungen viel weiter oben als im vorigen Quartal: 200 €/qm mehr kostet hier die günstigste Wohnung. Häuser gibt es schon ab 563 €/qm. Der höchste erzielte Preis beträgt allerdings 5.772 €/qm – ein neuer Rekordwert in der Dortmunder Region.