ista und DIW Berlin entwickeln „Wärmemonitor Deutschland“
Der Energiedienstleister ista und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) entwickeln gemeinsam den neuen „Wärmemonitor Deutschland“. Ab Herbst 2014 soll dieses Monitoring mehr Transparenz über Heizenergieverbräuche und -kosten in ganz Deutschland schaffen. Maßnahmen für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich sollen dadurch künftig realistischer und zielgenauer umgesetzt werden können. Die Grundlage für den „Wärmemonitor Deutschland“ bilden Daten zum Energieverbrauch aus über drei Millionen Wohnungen.
Der Energieverbrauch von Wohnimmobilien nimmt im Zusammenhang mit der Energiewende eine zentrale Rolle ein. Rund 30 % der Endenergie in Deutschland wird durch private Haushalte verbraucht – etwa drei Viertel davon ist Heizenergie. Dabei führt vor allem der prognostizierte weitere Anstieg der Energiekosten zu einer immer stärkeren Belastung der Verbraucher. Bislang gibt es jedoch nur sehr wenige regional differenzierte Erhebungen über reale Energieverbräuche und Energiekosten in deutschen Wohnhäusern, die diese Entwicklung erfassen. Für Klarheit soll nun der „Wärmemonitor Deutschland“ sorgen.
Er bietet Informationen über tatsächliche Heizenergieverbräuche und -kosten auf Grundlage einer Datenbank von über drei Millionen Wohnungen in ganz Deutschland. Ziel ist, mit dem „Wärmemonitor Deutschland“ der Politik, Wohnungswirtschaft und Wissenschaft ein verlässliches Arbeitsinstrument zur Verfügung zu stellen, um die aktuelle energetische Situation auf realer Verbrauchsbasis beurteilen zu können. Dadurch sollen Energiesparmaßnahmen – gerade vor dem Hintergrund der Energetischen Stadt- und Quartierssanierung – künftig zielgenauer definiert, kalkuliert und umgesetzt werden können. Langfristig profitieren deshalb auch die Verbraucher von dem Index, indem die tatsächlichen Energieverbräuche und -kosten Grundlage für die weitere Umsetzung von Effizienzmaßnahmen in Gebäuden werden.
„Mit dem Wärmemonitor Deutschland werden wir über tatsächliche Heizenergieverbräuche und Heizkosten in Deutschland informieren und regionale Unterschiede aufzeigen“, sagt Walter Schmidt, CEO von ista International. „Erst wenn wir diese Transparenz haben, können wir beurteilen, welchen Effekt einzelne Effizienzmaßnahmen tatsächlich mit Blick auf mögliche Energie- und CO2-Einsparungen haben.“
„DIW Berlin und ista ergänzen sich bei der Kooperation zum Wärmemonitor Deutschland“, sagt Professor Karsten Neuhoff, Leiter der Abteilung Klimapolitik am DIW Berlin. „Die Datenbasis von ista erlaubt es uns, realistisch zu beobachten, wie Energieverbräuche im Alltag beeinflusst und gesteuert werden können. Aus der Analyse der Daten lassen sich so konkrete Handlungsempfehlungen ableiten.“
Der „Wärmemonitor Deutschland“ soll zukünftig mindestens einmal pro Jahr veröffentlicht werden. Beide Kooperationspartner geben ihr jeweils spezifisches Know-how in die Zusammenarbeit. So stellt der Energiedienstleister ista anonymisierte Daten aus Heizkostenabrechnungen sowie Energieausweisen zur Verfügung. Das DIW bringt ausgewiesene methodische Kenntnisse der empirischen Wirtschaftsforschung und Expertise aus der Immobilien- und Umweltökonomik ein.