Einstürzende Neubaugenehmigungszahlen – Sofortmaßnahmen dringend nötig

Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen fordert von der Bundesregierung Sofortmaßnahmen angesichts der aktuellen Baugenehmigungszahlen des Statistischen Bundesamts.

Bei Einfamilienhäusern gab es in den ersten neun Monaten einen Rückgang der Baugenehmigungen um 38,4 Prozent. Bei den Zweifamilienhäusern wurde sogar ein Minus von 51,9 Prozent registriert. Auch bei der Gebäudeart mit den insgesamt meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der Genehmigungen deutlich – und zwar um 27,2 Prozent. „Wir müssen jetzt handeln, bevor der Markt komplett kollabiert. Wir brauchen jetzt als Sofortmaßnahme zinsvergünstigte Darlehen auf zwei Jahre begrenzt für Gebäude nach dem aktuell gültigen Standard. Alle anderen beschlossenen Maßnahmen sind richtig, wirken aber erst, wenn es schon zu spät ist“, erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.

„Ein Blick auf die Zahlen genügt, um zu erkennen: Bei diesen Bedingungen wird der Absturz weitergehen, die Talsohle ist noch lange nicht erreicht. Aber wenn wir jetzt nicht aktiv werden und breiten Schichten ermöglichen zu bauen, dann werden alle guten Maßnahmen zu spät kommen, die wir als Partner im Bündnis für bezahlbaren Wohnraum auch mittragen. Denn sie wirken erst mittelfristig. Dann wird es aber vermutlich keinen Markt mehr geben, den wir stützen oder retten könnten. 

Es ist nicht wegzudiskutieren: Die abertausenden fehlenden Wohnungen und die negativen wirtschaftlichen Effekte durch Insolvenzen und Arbeitslosigkeit sind sozialer Sprengstoff. Vom Baggerfahrer bis zum Maler, von den Familien über die Rentner und die Auszubildenden und Studierenden – alle sind hiervon betroffen.

Jetzt heißt es: Runter mit allen vermeidbaren Kosten. Es muss entschieden gehandelt werden, und zwar von allen Beteiligten: Bund, Ländern, Kommunen. Wir brauchen einen echten Bau-Aufbruch“, so der BFW-Präsident.

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