Fachverband Holzenergie: Nachholbedarf bei Klimaschutz im Wärmebereich

Wie aus der Prognose des Umweltbundesamtes zu den Treibhausgasemissionen für das Jahr 2023 hervorgeht, werden im Gebäudebereich die Klimaschutzziele weiter verfehlt. Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Fachverbandes Holzenergie (FVH, www.fachverband-holzenergie.de) im Bundesverband Bioenergie mahnt: „Die vom Umweltbundesamt veröffentlichten CO2-Emissionen zeigen, dass der Klimaschutz im Gebäudebereich dringenden Nachholbedarf hat. Noch immer wird mehr als 80 Prozent der Wärme aus fossilen Energieträgern gewonnen. Dass in 2023 etwa 40 Prozent mehr Gas- und Ölheizungen verkauft wurden als im Vorjahr, ist verhängnisvoll für den Klimaschutz. Gerade für die Wärmeerzeugung direkt in Gebäuden kann Holz verlässlich für die notwendigen Treibhausgaseinsparungen sorgen, aber auch für Wärmenetze oder höhere Temperaturniveaus in der Industrie.“

Laut Prognose des Umweltbundesamtes sind die CO2-Emissionen Deutschlands im Jahr 2023 um 76 Mio. Tonnen auf 673 gesunken. Insgesamt wird zwar das Gesamtziel des Klimaschutzgesetzes erreicht, jedoch verfehlen die Sektoren Gebäude und Verkehr ihr Ziel erneut. Mit Blick auf die weitere Wärmewende betont Bücheler: „Die Bundesregierung hat letztes Jahr mit den Gesetzen für Gebäudeheizungen und Wärmenetze den Rahmen für eine beschleunigte Wärmewende gesetzt, bei der auch moderne Holzenergie als verlässliche und nachhaltige erneuerbare Energie eine wichtige Rolle spielen wird. Schließlich ist Holzenergie für zwei Drittel der erneuerbaren Wärme verantwortlich. Entscheidend für erfolgreichen Klimaschutz ist, dass wir zeitnah fossile Energie zur Wärmeerzeugung reduzieren: Wir dürfen uns nicht auf den letztes Jahr beschlossenen Gesetzen und den bis in ein paar Jahren zu erstellenden Wärmeplänen ausruhen. Die Klimaziele erreichen wir nur, wenn wir zeitnah handeln und alle erneuerbaren Energien nutzen.“

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