Grüne Wärmeversorgung: EWE installiert Wärmepumpe in neuer Senioren-Residenz

In Barenburg kommt eine der ersten monovalenten EWE-Wärmepumpen zum Einsatz.
Foto: Reiner Geue

In Barenburg kommt eine der ersten monovalenten EWE-Wärmepumpen zum Einsatz.
Foto: Reiner Geue
Eine wegweisende Entwicklung steht bevor, die das Leben der Senioren im niedersächsischen Barenburg nachhaltig verbessern wird. Die zukünftige Senioren-Einrichtung im Wohnpark „Fritz Weber“ wird nicht nur ein Zuhause bieten, sondern auch auf eine grüne und zuverlässige Wärmeversorgung setzen. Mit einer zentralen Wärmepumpenanlage werden die Bewohnerinnen und Bewohner von 54 barrierefreien Wohnungen und 12 Appartements in einer Pflege-Wohngemeinschaft in den Genuss einer komfortablen und nachhaltigen Energieversorgung kommen.
In dieser Woche wurde die Wärmepumpenanlage, die etwa die Größe zweier Kleinbusse hat, angeliefert. Die Baumaßnahmen der Wohneinrichtung sind in vollem Gange – voraussichtlich ab Frühjahr 2024 sind die Wohnungen bezugsfertig.

Blaupause für Versorgungsinfrastruktur

Die Specht Gruppe errichtet in Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler Marhold Immobilien in Barenburg eine innovative Wohneinrichtung für Senioren bestehend aus zwei modernen Gebäudekomplexen. Mit verschiedenen Partnern optimieren beide Unternehmen die Versorgungsinfrastruktur weiter, beispielsweise durch einen zentralen Supermarkt in einem bisher leerstehenden Atrium, der zum Wohnpark gehört. Für eine nachhaltige und zuverlässige Wärmeversorgung hat die Specht Gruppe gemeinsam mit dem Energiedienstleister EWE (www.ewe.com) ein durchdachtes Konzept entwickelt.

Rolf Specht, geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe, betont: „Unsere Vision ist es, nicht nur Wohnraum zu schaffen, sondern ein Zuhause, das höchsten Wohnkomfort mit Nachhaltigkeit vereint. Die Wärmeversorgung ist dabei ein zentrales Element.“

Einrichtung setzt auf grüne Technologie

Die zentrale Wärmepumpe ist alleinig für die Wärmeversorgung der Senioren-Residenz verantwortlich. Auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung installiert, der Strom wird vor Ort verwendet. „Wir sind stolz darauf, Teil dieses Projekts zu sein. Unsere fortschrittliche Wärmepumpentechnologie wird sicherstellen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner stets eine zuverlässige und umweltfreundliche Wärmeversorgung genießen können“, erklärt EWE-Projektleiter Vertrieb Dieter Michael Beier.

Das gelingt ihr, indem sie Energie aus der Umwelt aufnimmt und diese auf einem entsprechenden Temperaturniveau an einen Heizkreis abgibt. Die Anlage ist mit einer Gesamtleistung von etwa 140 Kilowattstunden so dimensioniert, dass sie auch bei extremer Kälte eine zuverlässige Wärmeversorgung gewährleistet. Die zentral erzeugte Wärme wird über ein mittelwarmes Nahwärmenetz zu einzelnen Wohneinheiten transportiert.

Tobias Broxtermann, EWE-Projektleiter Planung und Bau, erläutert: „Die Wohneinrichtung eignet sich ideal für eine zentrale Wärmepumpenanlage, da die jeweiligen Wohnungen über Wohnungsübergabestationen mit elektrischem Nacherhitzer verfügen und nur Vorlauftemperatuten von maximal 35 Grad benötigen, um jederzeit die individuelle Wohlfühltemperatur zu erreichen.“

Sicherheit bei der Wärmeversorgung

Die geplante Wärmepumpenanlage wird nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine sichere Energiequelle für die Senioren-Wohnungen darstellen. Tobias Broxtermann führt aus: „Durch den Einsatz zweier Wärmepumpen haben wir eine gewisse Redundanz in der Versorgung. Hinzu kommt, dass wir die Anlage fernüberwachen. Sollte es zu einem Ausfall einer Wärmepumpe kommen, erreicht uns direkt ein Signal und wir können eine Entstörung in die Wege leiten.“

Die innovative Energielösung wird dazu beitragen, den Bewohnerinnen und Bewohnern in Barenburg eine komfortable und ökologisch verantwortungsvolle Wohnatmosphäre zu bieten.

Rund 300.000 Euro Investitionen für grüne Wärmeversorgung

Dabei übernimmt das Unternehmen Planung und Installation sowie den anschließenden Betrieb der Wärmepumpe. Der Energiedienstleister investiert für die regenerative Technik rund 300.000 Euro. Die Baumaßnahmen werden überwiegend von ortsansässige Fachfirmen im Auftrag von EWE durchführen. So liefert die Firma „Novelan“ aus Kasendorf die Wärmepumpen und „Max Klapproth“ aus Oldenburg installiert die Technik. „Als regionales Unternehmen ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die regionale Wirtschaft einzubinden“, so Dieter Michael Beier.

Thematisch passende Artikel:

Energiedienstleister EWE: Zukunftsfähige Wärmeversorgung für Innenstadt

Seit fünf Monaten untersucht der regionale Energiedienstleister EWE Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung in der Eberswalder Innenstadt. Jetzt stellte EWE-Projektleiter Dr. Oliver...

mehr
Ausgabe 06/2014 Wärmecontracting

Maritimes Wohnen mit natürlicher Wärme

In Holtenau, dem schönen Nordwesten der Landeshauptstadt Kiel, ist direkt am Ufer der Kieler Förde und am Eingang zum Nord-Ostseekanal ein maritimes Wohnviertel mit Wasserblick, außerordentlicher...

mehr
Der Energiekonzern plant Milliardeninvestitionen und kündigt Preissenkungen bei Gas und Strom an

EWE erzielt gutes Ergebnis in turbulentem Jahr

„In einem durch den Ukraine-Krieg bestimmten Geschäftsjahr konnten wir ein gutes Ergebnis erzielen, das wir auch benötigen, um den weiteren Umbau zu einer möglichst autarken und nachhaltigen...

mehr

Zukunftsfähige Wärmeversorgung für Innenstadt: EWE erforschte Quartierskonzept für Eberswalde

Der regionale Energiedienstleister EWE (www.ewe.de) untersuchte in den letzten 12 Monaten Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung in der Eberswalder Innenstadt. Jetzt stellte das...

mehr
Ausgabe 04/2014 Energie

Spritzige Wärmepumpe

Auch im Alter noch unabhängig, umweltbewusst und kostengünstig wohnen, ist der Wunsch vieler Menschen. Dass dies gar nicht so schwer ist, zeigt ein Bauprojekt im rheinisch-bergischen Rösrath. Das...

mehr