Techem-Untersuchung: Nach dem Shutdown mit richtiger Prävention Legionellen-Gefahr bannen

Nach dem wochenlangen Shutdown aufgrund der Corona-Pandemie warnt das Robert Koch-Institut (RKI) vor einem möglichen Legionellen-Risiko in Wasserleitungen von Hotels, Ferien- und Zweitwohnungen, Schwimmbädern und Sportanlagen oder Bürogebäuden. Diese These wird durch laufende Untersuchungen des Energiedienstleisters Techem (www.techem.de) gestützt. Bereits im Geschäftsjahr 2019/2020 ergab sich bei den beprobten Anlagen eine Befallsquote von 11,8 Prozent (zum Vergleich Geschäftsjahr 2018/2019: 9,5 Prozent).

Einatmen von Aeorosolen kann Legionellen-Infektion zur Folge haben 

Wenn Wasser in den Leitungen zu wenig bewegt wird, bildet sich im Rohrinneren ein Biofilm. Im Resultat können sich Legionellen sprunghaft vermehren. Verbreiten sie sich dann über die Rohrsysteme, so können sie über Aerosole, beispielsweise unter der Dusche, im Whirlpool, durch Wasserhähne oder auch Luftbefeuchter eingeatmet werden. Für gesunde Menschen stellen Legionellen in der Regel kein Problem dar und auch das Wasser zu trinken ist ungefährlich. Laut RKI können Legionellen jedoch für Diabetiker, Raucher, ältere Menschen und Menschen mit einer Herz- oder Lungenerkrankung sowie mit einem etwaig geschwächten Immunsystem gefährlich werden. Auch erkranken Männer statistisch gesehen zwei- bis dreimal so häufig an einer Legionellen-Infektion wie Frauen. Diese äußert sich meist in einer grippeähnlichen Erkrankung oder gar einer Lungenentzündung.

Tipps gegen Legionellen-Befall

Vermieter, Verwalter und auch Bewohner/Mieter selbst können mit folgenden Maßnahmen einer Legionellen-Infektion vorbeugen:

1. Wenn Leitungen bedingt durch die Corona-Pandemie oder eine längere Abwesenheit länger als 72 Stunden nicht genutzt wurden, alle Wasserhähne und Duschköpfe heiß durchspülen. Dabei die Fenster öffnen und den Raum verlassen.

2. Regelmäßig Wasserhähne reinigen und entkalken, um den Legionellen keine guten Wachstumsbedingungen zu bieten.

3. Wassertemperaturen zwischen 25 Grad Celsius und 55 Grad Celsius sind die ideale Brutstätte für Legionellen. Daher sollten Anlagenbetreiber die Warmwasseranlage in einem Temperaturbereich von 60 Grad Celsius fahren. Im Sommer und Herbst können höhere Temperaturen zudem das Legionellen-Wachstum in Kaltwasser oder Rückkühlwerken begünstigen.

Damit Gäste und Besucher ihren Aufenthalt in Bädern und Hotels unbeschwert genießen können, empfiehlt das Robert Koch-Institut (RKI) zudem die sachgemäße Reinigung der jeweiligen Trinkwasseranlagen. Techem bietet in Kooperation mit akkreditierten Laboren wie der SGS Institut Fresenius eine Kontrolluntersuchung an und unterstützt bei Befall Verwalter und Vermieter bei der Sanierung. In vielen Wohnimmobilien ist die regelmäßige Untersuchung des Trinkwassers auf die Legionellen-Konzentration ohnehin gesetzlich vorgeschrieben.

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