Wer hat, der bleibt: Laut Techem ziehen immer weniger Mieter um
27.06.2018Mieter in Deutschland wechseln immer seltener ihren Wohnsitz. Das hat der Energiedienstleister Techem (www.techem.de) herausgefunden, der im Rahmen seiner Arbeit auch Mieterwechsel in Mehrfamilienhäusern mitgeteilt bekommt und diese jährlich für die zwanzig größten deutschen Städte anonymisiert auswertet.
Benötigten im Jahr 2016 noch durchschnittlich 8,6 % der Städter Umzugshelfer, so verringerte sich deren Anteil 2017 auf 8,5 %. Besonders standorttreu waren dabei – wie schon im Jahr zuvor – die Mieter aus Berlin mit einer Umzugsquote von 5,9 % (2016: 6,7 %), München (unverändert 6,7 %) und Frankfurt mit 6,8 % (6,9 % in 2016).
Eine etwas regere Umzugstätigkeit wiesen erneut die Mieter in Münster auf. Hier packten im vergangenen Jahr 10,6 % ihre Umzugskisten (2016: 11,1 %). Und auch die Bewohner von Nürnberg (ebenfalls 10,6 %) und Bremen (10,1 %) waren vergleichsweise umzugsfreudig. Auffällig auch, dass die Bonner, entgegen dem allgemeinen Trend, mit 9,8 Prozent deutlich mobiler waren als im Vorjahr (7,8 %).
Auf Bundeslandebene liegt die durchschnittliche Umzugsquote von 2017 bei 8,8 % und damit erstmalig unter 9 % (2016: 9 %, 2015: 9,3 %, 2014: 9,4 % und 2013 sogar 9,9 %). Am umzugsfreudigsten zeigten sich hier erneut die Niedersachsen (10,5 %), Saarländer (10,1 %) und Bremer (9,9 %). Besonders standorttreu waren im Gegensatz dazu neben den Berlinern und Hamburgern auch die Hessen (7,6 %).
Diese Zahlen sind das Ergebnis einer Analyse des Energiedienstleisters Techem, der im Rahmen der Verbrauchserfassung für die jährliche Heizkostenabrechnung regelmäßig über Mieterwechsel informiert wird. Basis für die statistische Auswertung waren 1,8 Mio. Wohnungen in Deutschland. Die Erfassung des Umzugsverhaltens erfolgt in Vorbereitung der Techem Studie „Energiekennwerte“, in der das Unternehmen einmal im Jahr anonymisierte Daten und Analysen, beispielsweise zu Energieverbrauch und -kosten in deutschen Mehrfamilienhäusern, publiziert.