Bauindustrie: Wohnraumförderprogramm für NRW um eine Milliarde aufgestockt

Gute Nachrichten für die Bauindustrie in NRW: Nachdem der Wohnungsbau in den vergangenen Monaten arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, hat die Landesregierung beschlossen, die Mittel noch einmal deutlich aufzustocken. Statt 1,7 Mrd. Euro werden so für das laufende Jahr 2024 2,7 Mrd. Euro für die Wohnraumförderung zur Verfügung gestellt.

Für den Wohnungsbau als „Sorgenkind“ der Bauindustrie der vergangenen Monate war der Beschluss der Landesregierung besonders wichtig. Insgesamt wird das mehrjährige Wohnraumförderprogramm um 1,5 auf 10,5 Mrd. bis 2027 aufgestockt. Für das laufende Jahr erfolgt die Erhöhung des Förderkontingents um eine Milliarde. Die Mittel des Fördervolumens setzen sich aus Finanzmitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes sowie Darlehensmitteln der landeseigenen Förderbank zusammen. Die nun beschlossene Aufstockung des mehrjährigen Förderprogramms erfolgt dadurch, dass die NRW.BANK ihren Anteil der Darlehensmittel erhöht. 

„Dass der Etat für dieses Jahr deutlich aufgestockt wird, ist sehr erfreulich“, sagt Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbands NRW (www.bauindustrie-nrw.de). „Zusammen mit der Sonderabschreibung, die mit dem Wachstumschancengesetz eingeführt wurde, mit den leicht gesunkenen Bauzinsen sowie der positiven Entwicklung bei den Baugenehmigungen haben wir einen bunten Strauß an Maßnahmen, die den Wohnungsbau hoffentlich wieder vorwärtsbringen und einen Anreiz für Investitionen bieten.“

Im Wohnungsbau wurden von Januar bis April 2024 insgesamt 12.044 Wohnungen (+ 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden und 2.725 (+ 14,9 Prozent) durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden genehmigt. Die Zahl der genehmigten Wohnungen in neu errichteten Nichtwohngebäuden nahm mit 351 Wohnungen gegenüber dem Vorjahr (285 Wohnungen) leicht zu.
 
 

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