Acht Dächer in acht Wochen
Seit Frühjahr 2012 werden 44 Gebäude der Stadt Braunschweig saniert. Hohe Priorität hat dabei der Neuaufbau von 41 Flachdächern. Die Herausforderung besteht darin, die Sanierungen in einem knapp bemessenen Zeitfenster zu verwirklichen.
Hochtief Solutions hat im Februar 2012 den Betrieb von insgesamt 44 Schul- und Kita-Gebäuden an 14 Standorten von der Stadt Braunschweig übernommen. Der Vertrag läuft insgesamt 25 Jahre. In dieser Zeit wird Hochtief die Gebäude sanieren und anschließend in einem einwandfreien Zustand an die Stadt zurückgeben. Das Gebäudeportfolio umfasst eine Reihe von derzeit besonders sanierungsbedürftigen Objekten. Die Stadt Braunschweig kann das Projekt nach eigenen Angaben durch die Partnerschaft mit Hochtief rund 10 % günstiger realisieren, als es in Eigenerledigung möglich gewesen wäre.
Gebäude im Bestand haben Priorität
Die Analyse und Bewertung von insgesamt 41 Flachdächern im Bestand standen zum Start der Sanierungsarbeiten oben in der Prioritätenliste. Hierbei übernahmen die Flachdachexperten der Vedag GmbH aus Bamberg eine tragende Rolle. Da bereits vor der Begehung feststand, dass einige der Dächer dringend sanierungsbedürftig sind, war der Zeitplan eng gehalten. Schließlich sollte vermieden werden, dass die Schüler und Kita-Kinder unter undichten Dächern sitzen müssen. Drei Wochen hatte Vedag-Gebietsmanager Lutz Böhland Zeit, um gemeinsam mit den beteiligten Dachdeckern alle Dächer zu begehen, zu analysieren, Probeöffnungen zu machen und die offiziellen Ausschreibungen fertig zu stellen. Seine Bewertung ergab, dass alle 41 Dächer mittelfristig saniert werden müssen.
Zeit und Qualität
spielen eine entscheidende Rolle
Die ersten Dachsanierungen starteten bereits im April. „Bis Ende 2013 werden 15 von 41 Gebäuden neue Dächer bekommen“, umschreibt Hochtief-Bauleiter Hans-Jörg Vockenroth den Umfang der Arbeiten. Derzeit werden Dächer an fünf verschiedenen Standorten neu abgedichtet. „Die Sanierungsarbeiten umfassen gesamt ca. 50.000 m2“, erläutert Lutz Böhland. Der Faktor Zeit ist bei diesem Großprojekt eine enorme Herausforderung, denn für die ersten acht Dächer gab es einen Zeitrahmen von lediglich acht Wochen. Bei allen Dächern musste das Altdach komplett abgetragen und bei einigen auch die Holzverschalung zu Teilen oder ganz ausgetauscht werden. In solchen Fällen zeigt sich, ob die Zusammenarbeit aller Beteiligten bei Projekten dieser Größenordnung funktioniert.
Hochwertiger zweilagiger
Neuaufbau für nachhaltige Sicherheit
Um die hohen Qualitätsanforderungen von Hochtief zu erfüllen, sind alle Dächer mit qualitativ hochwertigen und extra langlebigen Materialien zweilagig abgedichtet worden. Als Unterlagsbahnen kamen vorwiegend besonders alterungsbeständige und durchreißfeste Elastomerbitumen-Bahnen zum Einsatz. Als Oberlagsbahn ist auf allen Dächern eine Polymerbitumen-Schweißbahn in Dolomitgrau verlegt worden, die sich insbesondere durch ihre hohe Resistenz gegen UV-, Witterungs- und Alterungseinflüsse auszeichnet (Vedatop Duo dolomitgrau). „Die eingesetzten Produkte lassen sich zudem dank innovativer Blue-Speed-Technologie besonders energiesparend und schnell verlegen“, erklärt Lutz Böhland. Bei diesem Verfahren wird die Schweißschicht der Bitumenschweißbahn in Rillenform gefertigt und mit einer feinen Spezialfolie beklebt. Dadurch wird die Oberfläche und damit auch die Klebe- und Beflammungsfläche um rund 40% vergrößert. Dies führt bei der Verarbeitung zu einem schnelleren und gleichmäßigeren Verflüssigen und zu einer sicheren, homogenen und blasenfreien Verschweißung mit dem Untergrund.
Auftraggeber Hochtief Solutions zeigt sich mit den bisherigen Ergebnissen ausnahmslos zufrieden. „Die ausführende Firma hat es geschafft, alle Zeitpläne einzuhalten und dabei die nötigen Arbeiten sorgfältig und gründlich auszuführen“, so Hans-Jörg Vockenroth. „Das bestätigen uns auch die Qualitätskontrollen, die Vedag regelmäßig während und nach den Sanierungsarbeiten durchführt“.
Großprojekte dieser Art lassen sich nur dann erfolgreich umsetzen, wenn alle Beteiligten eng zusammenarbeiten, offen kommunizieren und gemeinsam schnelle Lösungsprozesse umsetzen. „Andernfalls wäre es für keinen von uns möglich, auf der einen Seite kosteneffizient und schnell, auf der anderen Seite aber auch qualitativ hochwertig und nachhaltig zu arbeiten“, resümiert Lutz Böhland.
Alle Dächer sind mit hochwertigen und
extra langlebigen Materialien zweilagig abgedichtet worden.