Gewobag und Stadtbau Würzburg sind Partner des Forschungsprojekts „Images innenstadtnaher Wohnquartiere“

Auf das Image kommt es an

Was verbindet die Zellerau in Würzburg mit dem Mehringplatz im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg? Beide sind Beispielquartiere für das Forschungsprojekt „Images innenstadtnaher Wohnquartiere (ImiWo)“ der Fachhochschule Erfurt. Ziel ist es, herauszufinden, wodurch das Image eines Quartiers beeinflusst und geprägt wird.

Die Gewobag Berlin und die Stadtbau Würzburg sind in das Projekt eingebunden. Grund: Am Mehringplatz verwaltet die Gewobag mehr als 1 000 Wohnungen. Im Würzburger Stadtteil Zellerau leben mehrere tausend Menschen in 2 000 Stadtbau-Wohnungen.

Der soziale, demographische und wirtschaftliche Wandel verändert das Image von Quartieren. Prof. Dr.-Ing. Heidi Sinning, Leiterin des Forschungsprojekts ImiWo kennt die Gründe: „Die betroffenen Quartiere mit einem negativen Außenimage haben überwiegend ganz ähnliche Probleme.“ Dazu gehörten bauliche und städtebauliche Mängel, das wenig attraktive Wohnumfeld mit geringem Anteil an Grünflächen, Spielplätzen und vielen Leerständen, eine wachsende Verarmung der Bewohner und zunehmende soziale Konflikte.

Die Zellerau in Würzburg hat in den letzten Jahren bereits eine Entwicklung durchlaufen, die das Image des überwiegend durch zeilenförmigen Geschosswohnungsbau der Nachkriegszeit sowie Einfamilien- und Reihenhäuser geprägten Quartiers aufgewertet hat: die Entwicklung des Quartiers Zellerau Mitte, Neubau eines Jugendzentrums, Verbesserung des Wohnumfeldes, insbesondere Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche haben dazu beigetragen. Diese Entwicklung wird derzeit mit dem Projekt Neues Wohnen Brunostraße fortgeführt, um das Image des Quartiers weiter zu verbessern.

Das Quartier Mehringplatz in Kreuzberg ist ein städtebauliches Beispiel für den sozialen Wohnungsbau der 1960er Jahre. Das Viertel gilt als problembehaftet. Bewohner und Akteure haben in 2011 gemeinsam in einer Zukunftswerkstatt eine Vision erarbeitet „Zurück zu einem der schönsten Plätze Berlins“. Die daraus entstandenen Maßnahmen, wie der Einsatz eines Platzgärtners haben zu einem Wandel beigetragen.

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