Energieversorgung für Wohnquartiere
Beim Contracting plant, errichtet und betreibt ein Contractor als Energieexperte je nach Bedarf alles: Von der Heizung bis zur gesamten Energieerzeugung (Wärme, Kälte, Strom). Der Contractor übernimmt die Investitionen und verkauft die erzeugte Energie an die Mieter. Dem Immobilieneigentümer wird so erspart, sich mit der Energieerzeugung auseinandersetzen zu müssen, was außerhalb seines eigenen Kerngeschäfts liegt. Gleichzeitig werden die Heizkosten für Mieter nicht höher ausfallen als bei der Eigenversorgung, da der Betrieb durch einen Experten die höchste Effizienz bei der Energieerzeugung ermöglicht. Besonders für energieintensive Altbau-Wohnquartiere lohnt sich das Contracting-Modell. Aber auch für Neubauquartiere bietet es sich an, einen Contractor als Energieexperten mit einzuschalten.
Ein Beispiel für ein erfolgreiches Contractingprojekt ist das Wohnquartier 360° in Lokstedt/Hamburg von der ENGIE Deutschland GmbH. Das Quartier besteht aus 233 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 23.000 m2 und wird von vier Holzpelletkesseln mit insgesamt 880 kW Wärme versorgt. Ein Nahwärmenetz verteilt die Wärme an 13 Hausübergabestationen, die sie weiter an die Wohnblöcke übergeben. Neben den Holzpelletkesseln gibt es einen Pufferspeicher mit einem Volumen von 12.500 l. Das Zwischenspeichern ermöglicht eine dem jeweiligen Wärmebedarf angepasste Fahrweise. Vor allem bei langen Laufzeiten sind so wenige Startvorgänge der einzelnen Kessel notwendig. Dies führt zu gutem Abbrandverhalten mit einem sehr geringen Ausstoß von Emissionen und einer dauerhaft hohen Effizienz der Wärmeversorgung.
Weitere Informationen zum Contracting erteilt der VfW Verband für Wärmelieferung unter www.energiecontracting.de